Südlich und südöstlich von Siena liegen einige der schönsten Flecken der Toskana: das Val d’Orcia. Es sind die endlosen Hügellandschaften, die mit einer wahren Postkarten-Idylle begeistern. Im Frühjahr wundervoll grün und blühend, im Herbst taucht die Sonne die abgemähten Felder in goldenes Licht. In dieser Etappe der Toskana-Rundreise führe ich dich nach Montepulciano, ins malerische Val d’Orcia, zur Genuss-Strecke Strada del Vin Santo und in die bezaubernden Crete Senesi. Hier kannst du nicht nur einige der schönsten Orte der Toskana und viele Sehenswürdigkeiten entdecken, sondern auch perfekt wandern.
Strada del Vin Santo – wunderschöne Wanderroute zwischen Weingütern und Olivenhainen
Wenn du abseits von allem Trubel entspannen willst und vor Ort mit dem Auto unterwegs bist, dann hast du die Qual der Wahl. Im Dreieck zwischen Siena und den beiden Wein-Städten Montepulciano und Montalcino gibt es zahllose Ferienhäuser und Zimmer im Agriturismo. Sie liegen mitten in der atemberaubenden toskanischen Landschaft und sind perfekt geeignet für Ausflüge zu den vielen kleinen Orten in der Umgebung.
Hier kannst du auch prima wandern, zum Beispiel auf der Strada del Vin Santo. Die landschaftlich wunderschöne Route führt von Torrita di Siena nach Montefollonico, vorbei an Kirchen und Abteien sowie an Weingütern und Bauernhöfen, die vor Ort ihre Produkte verkosten und verkaufen. Am Ende der etwa sieben Kilometer langen Strecke, für die du drei Stunden einplanen solltest, kannst du dir im beschaulichen Centro Storico von Montefollonico ein paar krosse Cantucci und einen Vin Santo aus der Region gönnen. Zurück nach Torrita di Siena fährt ein Bus.
Montepulciano – die berühmte Weinstadt der Toskana
Rund 15 Autominuten von Montefollonico entfernt liegt eines der beliebtesten Ziele der Region, vor allem bei Weintrinkern: Montepulciano, das weltberühmt für seinen Rotwein ist. Die Renaissance-Stadt befindet sich auf einer etwa 600 Meter hohen Hügelkuppe, von der du wunderschöne Panoramablicke ins Umland bis nach Umbrien genießt. Montepulciano beeindruckt aber auch durch eine Architektur, die wie aus einem Guss wirkt. Prachtvolle Palazzi in warmen Brauntönen lohnen den Besuch ebenso wie prunkvolle Kirchen. Von einem Schluck leckeren Vino Nobile di Montepulciano einmal abgesehen.
Porta al Prato – das Tor zum Centro Storico
Rund um die Altstadt gibt es mehrere kostenpflichtige Parkplätze, gratis parkst du etwa 400 Meter entfernt auf einem kleinen Platz in der Via Elio Bernabei. Dort lassen wir das Auto und schlendern erstmal über den Wochenmarkt auf dem Vorplatz der Kirche Sant’Agnese. Wie so viele Toskana-Städte betreten wir Altstadt durch ein großes, mittelalterliches Stadttor. Von der Porta al Prato führt ein langer Corso an den Sehenswürdigkeiten von Montepulciano vorbei. Alte Palazzi und vor allem Weinhandlungen verteilen sich quer über die gesamte Altstadt.
Der Bravio von Montepulciano
Direkt zu Beginn der Fußgängerzone (auf der Höhe der Piazza Savonarola bei der Colonna del Marzocca) solltest du auf ein kleines Schild mit acht Wappen achten. Es sind die Flaggen der Stadtteile, die sich genau an dieser Stelle jedes Jahr am letzten Sonntag im August einen besonderen Wettkampf liefern. Beim Bravio genannten Rennen rollen zwei Männer pro Stadtteil ein 80 kg schweres Weinfass knapp zwei Kilometer bergauf bis zur Piazza Grande. Gerade mal neun Minuten brauchen die Gewinner, um die Strecke zurückzulegen. Wir haben es nicht so eilig und lassen uns auf dem Weg durch die Altstadt lieber etwas mehr Zeit.
Sehenswürdigkeiten in der Altstadt von Montepulciano
Die Chiesa Sant’Agostino aus der Frührenaissance ist nicht nur von außen einen Blick wert. Gegenüber auf dem Torre del Pulcinella schlägt der Hanswurst der italienischen Comedia dell’Arte den Bewohnern Montepulcianos die Stunden. Wenn du in Shopping-Stimmung bist, kannst du in den vielen Geschäften entlang des Corsos einkaufen. Von Kleidung bis Essen gibt es hier alles, was das Herz begehrt.
Am Ende der Altstadt befindet sich die Stadtfestung von Montepulciano mit einem schattigen Park. Wir erreichen sie in einem großen Bogen entlang der Via Poliziano, die grandiose Ausblicke auf die Umgebung erlaubt. Ausruhen ist aber keine Option, stattdessen steuern wir auf das Herz der Altstadt zu – die Piazza Grande. Kein Schmuckstück ist dort der klotzige Dom mit seiner Backsteinfassade. Welten liegen zwischen dieser Kirche und einem Sakralbau wie der Kathedrale von Siena.
Kulinarischer Tipp
In der Osteria dell’Acquacheta geht es recht trubelig zu und es ist definitiv kein Lokal, das noch nie einen Touristen gesehen hat. Entsprechend international ist das Publikum. Seinen guten Ruf hat es wegen des Bistecca Fiorentina vom Grill. Ein Koloss aus Fleisch, der mindestens ein bis anderthalb Kilo wiegt. Auch wenn viele Toskana-Reisende immer noch glauben, es handele sich beim Florentiner Steak um ein Gericht für eine Person, teilt man sich die kulinarische Spezialität der Region doch zu mehreren. Auch schön: die Osteria hält den alten Brauch hoch, dass man seinen eigenen Wein mitbringen kann.
Osteria dell’Acquacheta, Via del Teatro 22, Montepulciano
Deutlich schöner sind die anderen Gebäude am weitläufigen Platz: Der Palazzo Nobili-Tarugi, der Palazzo del Capitano mit dem löwenbesetzten Brunnen und der Palazzo Comunale mit seiner Florentiner Fassade. Von seinem Turm aus hast du einen hervorragenden Rundumblick! Wenn du keine Treppen steigen willst, kannst du auch in die Seitenstraße am Rathaus einbiegen, wo sich ein Panoramapunkt befindet. Auf der Piazza Grande tummeln sich gewöhnlich auch zahlreiche Filmtouristen, denn der Platz war Drehort der Twilight-Filme.
Barock in der Renaissancestadt: Chiesa Santa Lucia In den Seitengassen von Montepulciano geht es gemütlicher zu als auf dem Corso
Von der Piazza Grande geht es bergab in Richtung Museo Civico mit etruskischen und römischen Funden. Ein paar Meter weiter, an der Piazza San Francesco, findest du einen weiteren Panoramapunkt. Früher oder später gelangst du wieder zum Corso, nicht aber ohne vorher einen kleinen Schlenker zu Barockkirche Santa Lucia zu machen, die im 17. Jahrhunderten auf den Überresten eines Gebäudes aus dem 12. Jahrhundert errichtet wurde. Von hier aus schlendern wir zurück zu unserem Auto. Unser nächstes Ziel ist ein Ort, welchen du vor allem aus kulinarischen Gründen aufsuchen solltest: das kleine Renaissance-Städtchen Pienza im Val d’Orcia.
Montichiello – mittelalterlicher Geheimtipp mit Aussicht
Auf dem Weg dorthin machen wir einen kleinen Abstecher nach Monticchiello. Das winzige Örtchen gehört zur Gemeinde Pienza und hat gerade einmal 200 Einwohner, dafür aber eine Menge Sehenswürdigkeiten. Direkt unterhalb des Centro Storico befindet sich ein kleiner kostenloser Parkplatz, von dem ein Weg durch einen kleinen Park zum Stadttor Porta Sant’Agata führt. Von dort hast du einen hervorragenden Blick über Teile des wunderschönen Val d’Orcia bis nach Pienza. Monticchiello hast du in etwa zehn Minuten erlaufen. Highlights sind nicht nur die Chiesa Santi Leonardo e Cristoforo und der Torre di Sortita, sondern im Hochsommer die Vorführungen des Teatro Povero. Das Laientheater wurde in den Sechzigern gegründet und sollte mit seinem Kulturangebot die Landflucht bekämpfen.
Kulinarischer Tipp
Eine Spezialität des Val d’Orcia sind die Pici, manchmal auch Pinci genannt. Letzteres vor allem in Richtung Montalcino. Es ist eine Nudelsorte, die den Spaghetti ähnlich sieht und ohne Ei hergestellt wird. Allerdings sind die Nudeln etwas größer. Du kannst sie fast überall in den Trattorien und Osterien essen. Und natürlich verkaufen auch viele kleine Lebensmittelläden die Pici, vor allem in Montepulciano ist das Angebot gigantisch. Serviert werden sie in der südlichen Toskana oft mit einer Knoblauch-Tomatensauce oder einer Sauce mit Kaninchenleber.
Pienza – Unesco-Welterbe und heimliche Hauptstadt des Pecorino Toscano
Als wir schließlich in Pienza ankommen, haben wir erstmalig während unserer Toskana-Rundreise Parkplatzprobleme. Und das obwohl der kommunale Parkplatz an der Via Mencatelli gar nicht mal so klein ist für ein Städtchen mit kaum mehr als 2000 Einwohnern. Pienza sollte nach dem Willen von Papst Pius II im 15. Jahrhundert zur sogenannten Città ideale ausgebaut werden – einer Renaissance-Musterstadt nach humanistischem Ideal. Nach dem Tod des Papstes wurde das Projekt jedoch nie abgeschlossen. Mitte der Neunziger ernannte die UNESCO das historische Zentrum Pienza zum Welterbe der Menschheit.
Der Dom von Pienza
Pienzas Hauptkirche: der Dom Santa Maria Assunta Jahr für Jahr sackt der Dom von Pienza ein Stück ab
Uns zieht es zunächst zur Südseite der Stadt, wo ein Panoramaweg entlang der Stadtmauer verläuft. Hinter dem Dom, an der Piazza della Fortuna liegt ein hervorragender Aussichtspunkt, der bei gutem Wetter einen Blick bis zum Monte Amiata ermöglicht. Über einen Seitenweg entlang des Palazzo Borgia gelangen wir zur Piazza Pio II, dem Herzen Pienzas mit quasi allen Sehenswürdigkeiten der Stadt. Hier stehen sowohl der Dom Santa Maria Assunta als auch der Palazzo Piccolomini – das einstige Papstanwesen – und der Palazzo Pubblico. Der Platz hat eine beeindruckende Raumwirkung, die der Not geschuldet ist. Für die geplanten Gebäude war er viel zu klein und zudem noch abschüssig. Renaissance-Architekt Leon Battista Alberti löste das Problem, indem er den Platz leicht trapezförmig anlegte. So wirkt er deutlich größer, als er eigentlich ist.
Der Dom ist definitiv einen Besuch wert. Außen Renaissance, innen gotisch und dreischiffig gestaltet – eine Idee, die Pius II aus Deutschland mitnahm. In Richtung Altar fällt auf, mit welchen Problemen die Kirche zu kämpfen hat: ein Teil des Bodens sackt jedes Jahr ab, weil eine Wasserader die Kirche untergräbt. Mit aufwendigen Restaurierungsmaßnahmen arbeitet die Gemeinde der Bodenerosion entgegen.
Warum du in Pienza Pecorino probieren solltest
Kulinarischer Tipp
Pienza ist die toskanische Hauptstadt des Schafskäses. Auf den Wiesen rund um die Stadt weiden besonders viele Schafe, deren Milch die Bauern zu leckerem Pecorino und Caciotta verarbeiten. Gerade die verschiedenen Pecorino-Sorten bieten eine ganze Bandbreite an kulinarischen Genüssen. Mindestens 20 Tage reifen die jüngsten Käselaibe, die noch sehr mild schmecken.
Mit zunehmenden Alter wird der Geschmack intensiver und der Käse fester. Ein Pecorino stagionato lagert mehrere Monate, bevor er angeschnitten wird und beeindruckt mit einer ganzen Bandbreite an Aromen. Der Blick in die Käse-Geschäfte beeindruckt auf jeden Fall. Meterhoch stapeln sich darin die Käselaibe in allen erdenklichen Varianten und unterschiedlichen Größen. Der Pecorino hält sich sehr gut, weshalb du auf jeden Fall einen Laib kaufen solltest. In vielen Geschäften kannst du die verschiedenen Käsesorten vor dem Kauf probieren und dich entscheiden, ob dir die milden oder würzigen, länger gereiften Sorten besser schmecken. Die vielen kleinen Restaurants in Pienza bieten aber auch Aufschnittplatten mit den verschiedenen lokalen Käsesorten.
An der Piazza vorbei führt der Corso Il Rosselino, benannt nach dem Baumeister der Stadt. Wir schlendern ihn gemütlich bis zur Porta al Prato aus dem 13. Jahrhundert, die im 2. Weltkrieg zerstört und 1955 wiederaufgebaut wurde. Mit frisch belegten Panini, quasi unser Probierpaket verschiedener Pecorino-Sorten, entspannen wir ganz gemütlich im kleinen Stadtpark an der Piazza Dante Alighieri mit Blick auf das Stadttor .
Gestärkt spazieren wir noch einmal über den Corso. Der Corso ist ein Highlight für Genießer und Feinschmecker. Er ist gepflastert mit Läden, die alle erdenklichen Spezialitäten von Olivenöl über Käse, Wein, Würste und Schinken aus der Region verkaufen. Am anderen Ende des Corso liegt die Porta al Ciglio und eine Ecke der Stadt, die äußerst idyllisch ist: die Case Nuove. Dabei handelt es sich um das ehemalige Gelände des Klosters San Carlo Borromeo, auf dem kleine, blumengeschmückte Häuschen mit viel Flair entstanden sind.
Das Val d’Orcia – toskanische Bilderbuchlandschaft
Von Pienza aus brechen wir auf in Richtung Castiglione d’Orcia. Die Strecke entlang der SP18 und SP53 führt uns durch eine der schönsten Landschaften der Toscana. Es sind Postkartenmotive, die sich und links und rechts der Straße bieten. Die gesamte Landschaft des Orcia-Tals hat die UNESCO 2004 zum Welterbe erklärt. Sie ist eine einzige Augenweide der typischen toskanischen Landschaft mit geschwungenen Hügeln, Zypressenalleen und einsamen, ockerfarbenen Bauernhäusern. Wenn du eine Picknickdecke oder Campingstühle im Gepäck hast, dann mach auf der Strecke ruhig eine kleine Pause und genieße die tollen Ausblicke in das Orcia-Tal, das Generationen von Malern in Bildern festgehalten haben.
Kulinarischer Tipp
Die Cinta Senese ist eine Schweine-Rasse, die seit Jahrhunderten im Umland Sienas, allen voran im Val d’Orcia gezüchtet wird. Das Fleisch schmeckt sehr fein und wird nicht nur für toskanischen Schinken, sondern für viele Wurstwaren in der Region verwendet. Über die Grenzen der Toskana hinaus ist das Fleisch der Cinta Senese kaum zu bekommen, weshalb du dich unbedingt mit einem kleinen Vorrat an Spezialitäten eindecken solltest. Vor allem in Pienza ist die Auswahl an Produkten groß.
Castiglione d’Orcia
Chiesa Santi Stefano e Degna in Castliglione Die Piazza Il Vecchietta ist einer der atmosphärischten Plätze der südlichen Toskana
Castiglione d’Orcia ist mit etwas mehr als 2200 Einwohnern ein sehr ruhiges, fast verschlafenes Nest. Wir schlendern an der Chiesa Santi Stefano e Degna vorbei in den Ortskern zur urigen Piazza Il Vecchietta. Sie wirkt mit ihren steinernen Häusern und dem alten Brunnen in der Mitte des gepflasterten Platzes geradezu märchenhaft mittelalterlich. Benannt wurde der Platz nach dem Maler Lorenzo di Pietro (Il Vecchietta). Weit oberhalb des Platzes liegt die Burgruine Aldobrandesca, die den Weg aber nicht unbedingt lohnt.
Der Ortsteil Rocca d’Orcia
Am Ende der Altstadt führt die Via della Rocca in den Ortsteil Rocca d’Orcia, der schon von weitem nicht zu übersehen ist. Dort thront der massive Festungsturm Rocca di Tentennano, der auch gegen wenige Euro Eintritt für Besucher geöffnet ist. Von der Turmspitze hast du einen tollen Ausblick auf Castiglione und das Val d’Orcia, die Treppen hoch sind allerdings sehr steil.
Wenn du keine Lust hast, Treppen zu steigen, solltest du unbedingt noch etwa 100 Meter weitergehen. Zwischen den Kirchen San Simeone und San Sebastiano vorbei führt ein Weg in das winzige mittelalterliche Zentrum von Rocca d’Orcia. Auch hier liegt eine kleine, verwunschene Piazza mit einem alten Brunnen.
Buonconvento in den Crete Senesi
Der Rückweg von Castiglione d’Orcia nach Siena führt uns durch eine Landschaft, die ebenso beeindruckend ist wie das Val d’Orcia und doch ganz anders: die Crete Senesi. Die hügelige Gegend mit ihren kargen Lehmböden ist kaum bewaldet. Die endlosen Wiesen lassen sie wie ein großes, grünes Meer erscheinen – einzig unterbrochen von den tiefen Furchen, die das abfließende Wasser im Boden hinterlassen hat. Eine echte Landschaft für Maler und Naturfans, die sich an den gleichmäßig gekämmten Hügeln kaum sattsehen können.
Obwohl die Altstadt von Buonconvento so winzig ist, bietet sie sogar Platz für einen Mini-Park Viele Wege führen nach Rom: Buonconvento liegt an der Via Francigena
Was es in Buonconvento zu sehen gibt
In Buonconvento, etwa 25 Kilometer vor den Toren Sienas, machen wir Halt. Die winzige Altstadt gehört zu den schönsten Dörfern Italiens. Sowohl die Via Francigena als auch die Via Cassia führen an Buonconvento vorbei, was das Städtchen im Mittelalter zu einem belebten und wichtigen Zentrum nicht nur für Pilger machte. Umgeben von hohen Mauern wirkt das auf einer Ebene liegende Buonconvento ein wenig trutzig. Innerhalb der Mauern geht es angenehm ruhig zu. Kaum Touristen und ein perfekter Ort, um am späten Nachmittag noch einen Kaffee zu trinken oder ein Eis zu essen. In der Hochsaison kann es aber auch hier eng werden.
In der Via Soccini findest du nicht nur jede Menge Bars, Osterien und Restaurants, sondern auch den Palazzo Podestarile aus dem 14. Jahrhundert mit dem Stadtturm, den die Bewohner Torre dell’Orologio nennen. Fast am Ende der Straße, kurz vor dem Stadttor Porta Senese, stehen wir bei der Chiesa dei Santi Pietro e Paolo leider vor verschlossenen Türen. Ursprünglich stammt die Kirche aus dem frühen 12. Jahrhundert. Die heutige Backsteinfassade erhielt sie allerdings erst 1723. Auf dem Rückweg zum zweiten Stadttor, der von den Deutschen 1944 zerstörten Porta Romana, solltest du unbedingt Blicke in die Seitenstraßen und Nebengassen werfen. Sie sind wunderschön mit Blumen und anderen Pflanzen geschmückt und tragen viel zur besonderen Atmosphäre von Buonconvento bei.
Jeder Blick lohnt sich: die Seitengassen in Buonconvento Die alte Stadtmauer ist noch fast vollständig erhalten Kleine Innenhöfe, alte Wasserbrunnen: In Buonconvento kannst du viel vom einstigen Leben erahnen Weinparade in Buonconvento
Auch eine Reise wert: Montalcino
Eigentlich gehört auch Montalcino zum Pflichtprogramm einer Tour im Süden Sienas. Die Stadt ist berühmt für ihren Rotwein. Der Brunello di Montalcino wird nach strengen Regeln ausschließlich in Montalcino angebaut, was ihn vergleichsweise teuer macht. Flaschenpreise von 40 Euro und mehr sind die Regel. Auf unserer Toskana-Tour müssen wir den Ort leider auslassen. Eine Flasche Brunello, in einer der vielen Enotheken in Siena gekauft, hilft uns aber darüber hinweg, diesmal nicht Montalcino besucht zu haben. Sie kommt in unseren Koffer, denn unsere Toskana-Rundreise ist vorerst beendet. Schon bald geht es in die nächste Ecke Italiens. Die Reiseberichte dazu liest du wieder auf dishes-delicious.de!
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