Herbstliche Apfel-Kürbis-Marmelade
Meine Saison als Ackerheld nähert sich langsam dem Ende. Der Herbst hat allerdings nochmal für reiche Ernte gesorgt, denn die Hokkaido-Kürbisse sind reif und strahlen mit rot-oranger Pracht auf dem Feld. Rund ein Dutzend Kürbisse habe ich eingefahren – viel zu viele, um alle auf einmal zu essen. So durften sich nicht nur einige Freunde über einen Bio-Kürbis freuen, sondern die restlichen Früchte habe ich in einer köstlichen Apfel-Kürbis-Marmelade eingekocht. Ein wirklich einfaches wie leckeres Rezept für selbst gemachten Brotaufstrich!
Erntereife Kürbisse schnippeln, saftige Äpfel raspeln und den Gelierzucker dazu. Mit etwas Zitrone, Apfelsaft, Calvados und einer Zimtstange verfeinern. In wenigen Handgriffen ist eine köstliche Herbst-Marmelade mit frischen Zutaten fertig, die mit ihrem leuchtenden Orange auf dem Frühstücktisch einen wunderschönen Farbakzent setzt.
Ein wenig skeptisch war ich anfangs, ob eine selbst gemachte Apfel-Kürbis-Marmelade wirklich schmecken wird, weshalb ich leider nur 600 Gramm Kürbis eingekocht habe. Aber der Fruchtaufstrich hat nicht nur mich, sondern alle am Frühstückstisch umgehauen. Denn die Marmelade ist nicht nur superfruchtig und nicht zu süß, sondern Kürbis und Apfel harmonieren sehr gut miteinander. So sehr, dass die ersten Gläser innerhalb weniger Tage leergemacht wurden. On top ist sie auch noch gesund, so dass wir morgens schon mit viel Vitaminen in den Tag gestartet sind.
Die Marmelade gibt dir übrigens viel Raum zum Experimentieren: Die Apfelsorte wirkt sich natürlich auf den Geschmack der Apfel-Kürbis-Marmelade aus. Ich habe für die Konfitüre zwei Apfelsorten gemischt, die beide sehr aromatisch sind, sich aber in der Süße bzw. Säure unterscheiden. So habe ich zwei Drittel Fuji genommen, einen sehr süßen und knackigen Apfel mit wenig Säure aus regionalem Anbau, und ein Drittel Rosenäpfel – eine feinsaure, alte Apfelsorte, die ich durch Zufall bei den Norddeutschen Apfeltagen bei Hamburg entdeckt habe.
Mein Rezept ergibt etwa 6 Gläser Marmelade à 200 Milliliter. Die Marmelade schmeckt aber so gut, dass du auf jeden Fall die doppelte Menge einkochen solltest.
Selbst gemachte Apfel-Kürbis-Marmelade
Zutaten
- 600 g Hokkaido-Kürbisse
- 1 Zitrone
- 50 ml Apfelsaft
- 550 g Äpfel
- 550 g Gelierzucker
- 1 Zimtstange
- Calvados
Zubereitung
- Vorher: Die Marmeladengläser sterilisieren!
- Die Hokkaido-Kürbisse schälen und in kleine Würfel schneiden. In einem Topf die Kürbisstücke mit etwa 50-70 ml Wasser für 10-15 Minuten dünsten, bis sie weich sind. Dabei gelegentlich umrühren. In der Zwischenzeit die Zitrone auspressen.
- Den Topf vom Herd nehmen. Den Apfelsaft zum Kürbis hinzugeben und das Fruchtfleisch glatt pürieren. Den Zitronensaft hinzufügen und alles gut miteinander verrühren.
- Die Äpfel schälen und mit einer Reibe grob in die Kürbismasse raspeln. Den geriebenen Apfel zwischendurch mit dem pürierten Kürbis vermengen. Zum Schluss noch den Gelierzucker sowie die Zimtstange unter die Apfel-Kürbis-Masse ziehen und alles gut miteinander verrühren.
- Den Topf wieder auf den Herd geben, einen Schuss Calvados hinzugeben und die Fruchtmasse unter Rühren bei starker Hitze zum Kochen bringen. Für 4-7 Minuten kochen lassen, dabei stetig umrühren, bis die Masse eindickt. Für eine Gelierprobe 1 TL der heißen Marmelade auf einen Teller geben und diesen schräg halten. Bleibt sie fest, ist sie fertig.
- Die Zimtstange aus dem Topf nehmen und die heiße Marmelade in die Konfitüre-Gläser füllen. Sofort den Deckel fest darauf schrauben und die Gläser auf den Kopf stellen. Nach 15-20 Minuten wieder umdrehen. Die Marmelade an einem dunklen, nicht zu warmen Ort lagern.
Norbert
Marmelade besteht ausschließlich aus Citrusfrüchten (Orange, Zitronen … usw). Dieses Rezept nennt man Konfitüre.
Torsten
Lieber Norbert,
das mit den Zitrusfrüchten stimmt – zumindest wenn man die EU-Verordnung als Maß aller Dinge nimmt. Da der Begriff Marmelade aber im allgemeinen Sprachgebrauch – gerade in Deutschland – auch für Fruchtaufstriche auf Basis anderer Früchte verwendet wird, kann bei dem Rezept hier durchaus von einer Marmelade sprechen. :-)
Liebe Grüße
Torsten