Seit ein paar Jahren vollzieht sich ein Wandel in der jüdischen Küche: Sie hat ihr angestaubtes Image abgestreift, weil weltweit innovative Köche die traditionellen Rezepte neu denken und stetig modernisieren. Heute ist jüdische Küche wieder hip, zahlreiche Restaurants in den Metropolen der Welt zeugen davon. Egal ob Tel-Aviv, New York oder Berlin – es weht frischer Wind durch die jüdische Kulinarik-Szene. Liv Fleischhacker hat die Menschen hinter dem neuen Trend getroffen und portraitiert sie in ihrem Kochbuch „Masel Tov! Die moderne jüdische Küche in aller Welt“ – Köche, Gastronomen und Food-Kenner aus aller Welt. Für ihr lesenswertes Kochbuch hat Lukas Grossmann von den Portraitierten rund 60 neu gedachte Rezepte aus der jüdischen Küche ergänzt, die alten Klassikern neuen Drive verleihen.
Mit freundlicher Unterstützung des Christian Verlags verlose ich 3 Exemplare von „Masel Tov!“. Schreib mir bis zum 10.10.2018 eine E-Mail an verlosung@dishes-delicious.de und beantworte folgende Frage: Warum sind die Rezepte in „Masel Tov!“ nicht koscher? Die Antwort findest du in meinem Interview mit Liv Fleischhacker! Mit deiner Teilnahme an der Verlosung akzeptierst du die Teilnahmebedingungen.
Hier geht es zum Interview mit „Masel Tov!“-Autorin Liv Fleischhacker.
— UPDATE 12.10.2018 —
Die Verlosung ist beendet und die Gewinner*innen wurden benachrichtigt. Vielen Dank für eure rege Teilnahme!
Ilse Benders-Rexin
Guten Tag Torsten,
zuerst einmal vielen Dank für die Vorstellung dieses Kochbuchs, das sich so wohltuend von alem anhebt, was man über die Küche in Israel zu meinen weiß.
Selbstverständlich hat auch die jüdische Küche einen Wandel durchgemacht und die koschere Küche ist einem gewissen Pragmatismus gewichen. Wer also nicht so strenggläubig ist verzichtet auf die total doppelte Küchen- und Speiseausstattung. Ich kenne z.B. Hausfrauen, deren koschere Küche „unrein“ geworden ist, die einen Teller oder ein Messer zur rituellen, in diesem Falle eher symbolischen Reinigung in die Synagoge zum Rabbi mitzunehmen, der die Reinheit durch ein Tauchbad in der Mikwe wiederherstellt, den Rest erledigt relativ pragmatisch die Spülmaschine. Um wirklich koscher zu kochen braucht man eben entweder 2 getrennte Küchen, oder Küchenzeilen, bei denen weder die Utensilien zur Zubereitung noch das Speiseservice in Kontakt miteinander kommen dürfen. Insofern verwandelt sich jedes im Prinzip koschere Gericht durch die Zubereitung in einer „normalen“ Küche in ein nicht koscheres auch wenn die Zutaten streng nach Vorgabe ausgewählt und zubereitet werden. Auch wird es schwierig sein Flesch von einem Schochet geschlachteten Tier zu bekommen. Da sind die Vorschriften recht penibel.
Das Fazit: erfreuen wir uns über eine „innovativtraditionelle“ Küche ohne religiöse Beeinflussung, bereiten die Gerichte in unseren ohnehin unkoscheren Küchen zu und genießen ungalublich frischen Wind, der uns die Rezepte aus aller Welt um die Nase weht.
An der Verlosung würde ich gerne teilnehmen.
Herzlichen Gruß aus Bielefeld
von Ilse Benders-Rexin
Dominique C.
Laut Liv Fleischhacker sind koschere Gerichte, die in einer nicht koscheren Küche zubereitet werden, ohnehin nicht koscher!
Deine Reiseberichte und die Buchrezension sind sehr interessant. Ich hoffe, demnächst auch mal diese Gegenden von Italien bereisen zu können.
Gruss, Dominique