Manchmal gibt’s im Supermarkt kleine Überraschungen. Vor etwa zwei Jahren habe ich zum ersten Mal in unserem gut sortierten Supermarkt Burrata entdeckt. Eine sahnige Käse-Spezialität, die man vor allem in Apulien isst. Wenige Monate später erhielt sie plötzlich Einzug in die Kühlregale fast aller Lebensmittelhändler. Höchste Zeit also, dir ein Rezept wie Burrata mit Feigen und Bohnen vorzustellen. Das köstliche und erfrischende Antipasto für den Sommer und Herbst ist ideal, um den Käse für den eigenen Speiseplan zu entdecken.
Als großer Burrata-Fan bin ich natürlich glücklich, dass ich nicht jedes Mal nach Apulien fahren muss, um sie zu essen. Allerdings muss ich zugeben, dass sie hier nicht annähernd so gut schmeckt wie in Süditalien, wenn sie ganz frisch aus der Käserei kommt. Trotzdem ist Burrata mit Feigen und Bohnen ein Gericht, das dich auch nördlich der Alpen mit tollen Aromen verwöhnt. Die süßen Früchte und das feine Gemüse passen hervorragend zu der Käsespezialität aus Andria.
Was ist Burrata eigentlich?
Burrata ist eng verwandt mit dem Mozzarella und sieht auch fast so aus. Ihre Hülle ist aus Mozzarella-Käse, doch im Inneren ist sie deutlich weicher. Die Füllung besteht aus Sahne und losen Mozzarellafäden. Die Fäden erinnern stark an Stracciatella – eine weitere Käsespezialität aus Süditialien, die du nicht mit der gleichnamigen Eissorte verwechseln solltest. Der Geschmack ist fein und angenehm sahnig. Burrata gehört zur Pasta filata – einem Brühkäse, bei der die heiße Käsemasse in Fäden gezogen wird.
Wer hat die Burrata erfunden?
Erfunden wurde sie in Apulien in der Nähe von Andria. Die Geschwister Vincenzo und Lorenzo Bianchino sollen im frühen 20. Jahrhundert wegen eines heftigen Schneefalls nicht in der Lage gewesen sein, ihre frische Milch in die Stadt zu bringen. Damit die Tagesproduktion nicht verdirbt, mussten die Brüder die Milch vor Ort weiterverarbeiten.
Sie kamen auf eine geniale Idee: Die beiden Brüder verarbeiteten ihre Milch zu Sahne und Käsefäden und wollten sie nach einem ähnlichen Prinzip wie bei den Mantèche frisch halten. Bei diesen wird Butter in einem Käseteig gefüllt und haltbar gemacht. Gesagt, getan und die Burrata war geboren.
Wie lange ist Burrata haltbar?
Ewig haltbar ist Burrata allerdings nicht, weshalb sie am besten schmeckt, wenn sie tagfrisch auf den Tisch kommt. Dann ist sie mild und leicht süßlich. Ist ihr Geschmack sauer, dann hat sie ihre besten Tage bereits hinter sich. Mittlerweile hat man aber ein Verfahren entwickelt, mit dem man den frischen Käse etwas besser konservieren kann. Und seitdem lässt sie sich auch besser exportieren und hat den Weg in unsere Supermärkte gefunden.
Wofür lässt sie sich verwenden?
Und sie schmeckt nicht nur pur oder mit etwas Olivenöl serviert ganz fantastisch. Du kannst dich inspirieren lassen und Burrata in ganz vielen Gerichten verwenden. Ob als Pizzabelag, zum Verfeinern von Nudelgerichten oder als kreatives Antipasto. Lass dich überraschen, wie gut der cremige Käse zusammen mit den süßen Feigen und knackig blanchierten Bohnen schmeckt.
Burrata mit Feigen und Bohnen
Zutaten
- 250 g Prinzessbohnen
- 10 Feigen
- 4 Burrata kleine Größe
- 20 Blätter Basilikum
- 100 ml Olivenöl beste Qualität
- 1 TL Zitronensaft
- Meersalz
- schwarzer Pfeffer
Zubereitung
- In einem Topf 1 l Wasser zum Kochen bringen und die Bohnen darin für 3 Minuten blanchieren. Die Bohnen mit der Schaumkelle aus dem Wasser heben und in eine Schüssel geben und das Gemüse darin mit kaltem Wasser abschrecken. Die Bohnen aus dem kalten Wasser nehmen, abtropfen lassen und auf 4 Tellern so verteilen, dass in der Mitte ein Loch bleibt.
- Die Feigen vierteln und auf jedem der Teller zwischen den Bohnen verteilen. In die Mitte eines jeden Tellers eine kleine Burrata setzen.
- Die Basilikumblätter grob hacken und in ein leeres Schraubglas geben. 100 ml Olivenöl, 1 TL Zitronensaft, eine gute Prise Salz und etwas frisch gemahlenen schwarzen Pfeffer hinzugeben. Das Glas zuschrauben und gut schütteln. Das fertige Dressing über den Bohnen und Feigen verteilen. Nach Geschmack noch etwas pfeffern und mit ein wenig Olivenöl beträufeln.
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