• Zur Hauptnavigation springen
  • Zum Inhalt springen
  • Zur Seitenspalte springen
Dishes Delicious
  • Blog
  • Rezepte
  • Reisen
  • Kochgespräche
  • Bücher
menu icon
go to homepage
search icon
Homepage link
  • Blog
  • Rezepte
  • Reisen
  • Kochgespräche
  • Über mich
  • Kontakt
    • E-Mail
    • Facebook
    • Pinterest
    • Twitter
  • ×
    Startseite » Italien » Apulien

    Apulien abseits der Touristenpfade: die Schluchtenstadt Massafra

    8. Oktober 2023 von Torsten Schäfer - Kommentar verfassen

    Teilansicht der Altstadt von Massafra, die auf einem Felsen liegt. Eine Brücke über einer mit Büschen und Bäumen bewachsenen Schlucht führt in die Altstadt.
    Die Altstadt von Massafra liegt auf einem Felssporn hinter einer Schlucht

    Auch in Apulien muss man mittlerweile suchen, um Orte zu finden, in die sich kaum Touristen verirren und die gleichzeitig Sehenswürdigkeiten bieten. Die Schluchtenstadt Massafra liegt etwa 18 Kilometer nordwestlich von Taranto abseits der Touristenpfade. Sie gilt noch als einer der Geheimtipps für Reisende. Auf der Liste der beliebtesten Orte in Apulien taucht Massafra jedenfalls nicht auf. Reisende zieht es eher ins deutlich bekanntere Matera. Dabei klemmt die Altstadt von Massafra ähnlich beeindruckend auf einem Felssporn zwischen zwei Schluchten. Die Häuser stapeln sich wie auf dem rauen Felsen, in dem sehenswerte Grottenkirchen auf neugierige Besucher warten.

    Die Felsen, auf denen Massafra klebt, sind löchrig wie ein Schweizer Käse. In den vielen kleinen Höhlen hausten schon in der Steinzeit Menschen. Während des byzantinischen Bilderstreits ab dem 8. Jahrhundert nutzten vor allem geflohene Mönche die Höhlen als Unterschlupf. Sie waren die ersten, die die kleinen Grotten mit Ikonen-Malereien verzierten. Nach und nach wurden einige der Höhlen von kleinen Gebetskammern zu richtigen Felsenkirchen vergrößert. In späteren Jahrhunderten dienten sie den Bewohnern Massafras auch als Zufluchtsort vor Angriffen feindlicher Mächte.

    Sehenswerte Höhlenkirchen in der Schlucht

    Häuser und eine Kirche in der Neustadt von Massafra, erbaut auf einem Felsen, der in die Tiefe der Schlucht führt. Im Felsen gibt es zahlreiche Höhlen, zu denen ein Treppenweg führt.
    Die felsige Schlucht von Massafra ist von Höhlen durchlöchert.

    Zu den schönsten Höhlenkirchen zählen die Cripta San Marco und die Chiesa Candelora. Leider haben die Witterung und Vandalismus dafür gesorgt, dass viele der Kirchen heute für die Öffentlichkeit nicht frei zugänglich sind. Allerdings gibt es täglich mehrere Führungen, in deren Rahmen du die Chiese Rupestri besichtigen kannst. Jedenfalls in Theorie, denn es kann durchaus vorkommen, dass die Touren ausfallen. Schließlich kommen nach Massafra keine Touristenmassen. Die genauen Zeiten erfährst du in der Touristeninformation an der Piazza Garibaldi. Am besten ist aber, wenn du im Vorfeld anrufst und eine Führung durch die Chiese Ruspestri reservierst.

    Eine geschwungene Gasse mit weiß getünchten Häusern in der Altstadt von Massafra, vor einem Haus sind eine Ape und ein Auto eng nebeneinander geparkt.
    Einige Altstadtgassen in Massafra haben viel Charme
    Stattlicher Palazzo an einer Durchgangsstraße. Eine alte Frau geht an dem Haus vorbei.
    Altstadt-Palazzo in Massafra

    In Sachen Tourismus hat die 32.000 Einwohner starke Stadt in Apulien noch einiges nachzuholen. Nicht etwa, weil die Palazzi bröckeln oder weil der Verkehr störend durch die Altstadt fließt. Vielmehr befinden sich viele Sehenswürdigkeiten im Dornröschenschlaf – zumindest abseits des Hochsommers. Verschlossene Türen an Kirchen sind auch am Vormittag keine Seltenheit. Dass der Tourismus in Massafra noch nicht das Ruder in der Hand hat, macht die Stadt aber wiederum sympathisch.

    Mystisches Massafra: Legenden und Magier

    Vielleicht liegt es an den vielen Heilkräutern, die in der Schlucht von Massafra wachsen. Aber über Jahrhunderte eilte der Stadt der Ruf als Ort der Magier voraus. Das liegt nicht zuletzt an der Legende, die sich um den Alchemisten Greguro rankt und ein wichtiger Teil der lokalen Folklore ist. Greguro soll vor über 1000 Jahren mit seiner Tochter Margheritella in einer Höhle in der Schlucht gelebt haben. Gemeinsam haben Vater und Tochter Krankheiten der Massafresi mit Naturkräutern geheilt. Margheritella soll so schön gewesen sein, dass sich die Männer reihenweise in sie verliebten. Sehr zum Unmut der Frauen von Massafra.

    Ansicht über die Schlucht auf die Häuser der Neustadt mit älteren Palazzi und moderneren Hochhäusern.
    In der stark begrünten Gravina von Massafra konnte man sich in den Höhlen vor Feinden verstecken

    Die sorgten dafür, dass Margheritella als Hexe auf dem Scheiterhaufen verbrannt werden sollte. Weil sie den Zorn der Frauen fürchteten, wagte keiner der Männer einzuschreiten. In letzter Minute wurde Margheritella allerdings vom aufgeklärten Vorsteher des byzantinischen Klosters, Igumeno Anselmo, vor dem Feuer gerettet. Zusammen mit ihrem Vater kehrte sie wieder in die Schluchten von Massafra zurück, wo sie sich bis zu ihrem Lebensende zurückgezogen dem Kräuterstudium widmete.

    Sehenswürdigkeiten in der Altstadt von Massafra

    Ansicht des Haupteingans des Doms von Massafra: Dicke Säulen tragen die in neoklassischer Architektur erbaute Kirche.
    Der neoklassische Dom von Massafra
    Der recht strenge Innenraum und Altar des Doms von Massafra, der nur wenig verziert ist.
    Im Inneren zeigt sich der Dom von Massafra eher schlicht und modern
    Mehrere alte, bürgerliche Palazzi an einer der Hauptverkehrsadern der Altstadt.
    Palazzi an der Via Vittorio Veneto in der (leider) nicht verkehrsberuhigten Altstadt
    Vorhof des Klosters Gesù Bambino: rechts steht eine Heiligenstatue, links zwei Bänke.
    Vor dem Santuario di Gesù Bambino kann man sich prima auf einer Bank im Schatten ausruhen

    Zwei Brücken führen über die canyonartige Gravina di San Marco, die das historische Zentrum von der Neustadt trennt. In die Altstadt gelangst du am besten über die Ponte Garibaldi, die direkt auf die zentrale Piazza führt. Das architektonische Bild des Platzes wird leider durch einen grottenhässlichen Neubau gestört, der so gar nicht zu den stattlichen, älteren Palazzi passt. Hinter dem barocken Uhrenturm fällt sofort die Chiesa San Benedetto ins Auge. Der Grundstein für die Barockkirche wurde 1689 gelegt. Von außen ist sie dezent gestaltet, dafür erstrahlt das Innere mit elfenbeinfarbenen Stuckarbeiten auf blauem Grund.

    Ansicht der Kirche San Benedetto, auf die eine Straße zuführt. Ein Auto fährt auf die Kirche zu.
    Chiesa San Benedetto – wie viele Kirchen in Massafra leider verschlossen
    Blick von der gegenüberliegenden Seite der Schlucht auf die Altstadt mit ihrem Dom.
    Massafras Dom in der Altstadt ist von der anderen Seite der Schlucht fast überall sichtbar

    Nur wenige Meter weiter gelangst du über die Via Emanuele Scarano zum noch recht jungen Immacolata-Dom von Massafra. Der mächtige Bau in säulengetragener Neoklassik wurde erst 1931 fertiggestellt und löste die Chiesa di San Lorenzo als Mutterkirche ab. Richtung Westen ist das Santuario di Gesù Bambino sehenswert, das du nach einem kurzem Gang durch das verwinkelte Gassengewirr erreichst. Die ebenfalls im neoklassischen Stil erbaute Kirche stammt aus dem 19. Jahrhundert.

    Die Burg von Massafra auf dem Felssporn der Stadt. Die Burg wirkt verwachsen mit dem steinernen Untergrund.
    Ein gigantischer Bau, mit dem Berg verwachsen: die Burg von Massafra
    Eine alte Steinmühle mit drei massiven Mühlsteinen im Innenhof der Burg von Massafra.
    Alte Mühlsteine in der Burg
    Ansicht der alten Burg von Massafra.
    Die Burg von Massafra – schon zu Römerzeiten soll an ihrer Stelle eine Festung gestanden haben
    Die mit Büschen und Bäumen bewachsene Schlucht von Massafra, auf deren rechten Seite Häuser und eine Burg direkt am felsigen Abgrund kleben.
    Eine Schlucht trennt in Massafra das Centro Storico von der Neustadt

    Im südlichen Bereich der Altstadt kannst du die barocke Chiesa di Sant’Agostino aus dem 16. Jahrhundert entdecken. Die Stadt nutzt sie heute als Veranstaltungsort für Konzerte und Kulturevents. Die wichtigste Sehenswürdigkeit in diesem Stadtteil von Massafra ist jedoch das mittelalterliche Castello. Es wurde im 10. Jahrhundert von den Normannen angelegt und in den Jahrhunderten danach weiter ausgebaut. Der Innenhof ist hübsch gestaltet und lohnt den Besuch. In der Burg sind mittlerweile ein Museum und eine kleine Bibliothek untergebracht.

    Zwei steinerne Torbögen im Innenhof von Massafra, in denen jeweils ein alter Zugwagen untergestellt ist.
    Im Innenhof der Burg – einst soll es hier auch eine Folterkammer gegeben haben

    Der schönste Aussichtspunkt der Neustadt

    Eine Piazza am Vicolo Santi Medici mit weißgetünchten Häusern und einer Kirche sowie kleinen Treppenstufen zum Sitzen in der Neustadt von Massafra.
    Vicolo Santi Medici – im Sommer gibt es hier Freiluftkino

    Nicht verpassen solltest du einen der schönsten Plätze in der Neustadt. Es ist der Vorplatz der strahlendweiß getünchten Kirche Santi Medici. Der Vicolo Santi Medici liegt am Rande der San Marco-Schlucht und führt von der Piazza Risorgimento ab. Von dort hast du nicht nur einen guten Blick auf die Chiesa Sant’Agostino und die alte Mutterkirche, sondern auch auf das Castello. Im Sommer finden an der Piazza abendliche Filmvorführungen statt. Außerdem gibt es eine nette kleine Osteria und Weinbar, in der du die Beine hochlegen kannst.

    Palazzo mit einem Restaurant in Massafra.
    Am Rande der Schlucht haben sich in der Neustadt zahlreiche Bars und Restaurants angesiedelt
    Street-Art an einer Mauer: ein durchtrennter Mensch und ein Mensch mit Flügeln.
    Street-Art in der Neustadt

    Kulinarischer Tipp: Dolci im Gran Caffè Italiano

    Um süß zu schlemmen und leckerste Desserts zu probieren, musst du die Altstadt von Massafra verlassen. Am Corso Roma in der schachbrettartig aufgebauten Neustadt liegt die beste Adresse für Dolci und einen Espresso. Das Gran Caffè Italiano hat alles, was das süße Herz höherschlagen lässt: von Cassatine oder Babà über Aragoste mit Creme- und Schokofüllung, bis Canolli oder Tiramisù. Am besten probierst du dich dort einmal quer durch die süße Seite Italiens.
    Gran Caffè Italiano, Corso Roma 2, Massafra

    Lohnt sich eine Reise nach Massafra? Die Antwort ist: ja! Massafra zählt tatsächlich noch zu den unentdeckten Städtchen in Apulien, die der Tourismus so gut wie gar nicht berührt hat. Natürlich waren wir ein wenig enttäuscht, dass wir an so vielen Kirchen vor verschlossenen Türen standen. Die Altstadt liegt generell noch ein wenig im Dornröschenschlaf. Aber im Gegenzug versprüht Massafra noch authentisches Leben und du kannst die Sehenswürdigkeiten der Schluchtenstadt ohne Menschentrauben und lange Besucherschlangen bewundern. Und da die Bewohner Massafras nicht täglich von Touristenströmen überrannt werden, sind sie Besuchern gegenüber auch sehr freundlich und hilfsbereit. Ganz zu schweigen von einigen guten kulinarischen Adressen, die die Stadt bietet. Für einen Tagesausflug ist Massafra auf jeden Fall ein gutes Reiseziel.

    Entdecke weitere Reiseziele in Apulien

    • Eingang zur Kathedrale von Altamura, an jeder Seite wacht ein großer Löwe aus Stein.
      Reiseführer Altamura: Die Löwin von Apulien und ihre Sehenswürdigkeiten
    • Kathedrale am Rande der Schlucht.
      Gravina in Puglia – die kleine Schwester von Matera
    • Ansicht der Piazza Salandra mit der großen Immacolata Statue, im Hintergrund die Barockkirche San Trifone und Palazzi, im Vordergrund leere Stühle und ein Sonnenschirm eines Caffés.
      Unterwegs im westlichen Salento: Gallipoli, Nardò und Copertino
    • Palazzi und eine Reihe Blumenkübel an der gemütlichen Piazza Aldo Moro in Maglie.
      Die malerischsten Städtchen in der Murge Salentine südlich von Lecce
    •  
    •  
    « Dorade im Ofen auf Gallipoli-Art
    Verführerisches Mandel-Semifreddo (Semifreddo alle mandorle): ein italienischer Klassiker mit knusprigem Mandelkrokant »

    Leser-Interaktionen

    Schreibe einen Kommentar Antworten abbrechen

    Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

    Bewerte das Rezept!




    Seitenspalte

    Foto Schäfer

    Was gibt es Schöneres als Essen und Reisen? Musik vielleicht, über die ich viele Jahre hauptberuflich als Journalist geschrieben habe. Noch immer wehen mir die neuesten Songs aus Pop und Rock um die Ohren. Vor allem, wenn ich in der Küche stehe und den Kochlöffel schwinge. Mein kulinarisches Herz habe ich ans Mittelmeer verloren, wo sich unbändige Lebenslust im Essen niederschlägt. So zieht es mich mehrmals im Jahr nach Italien, wo ich mich mit besten Zutaten in der Küche austobe.

    Erfahre mehr →

    Follow me!

    • Facebook
    • Instagram
    • Twitter
    • Pinterest
    • Mail

    Auszeichnungen

    Logo Preis Stories on Umbria 2025
    Signet Premio ENIT als bester Travel Blog

    Lass dich inspirieren!

    • Vorspeisen
    • Pasta & Nudelgerichte
    • Risotto
    • Hauptgerichte
    • Desserts
    • Beilagen

    Footer

    ↑ Zum Seitenanfang

    Rechtliches

    • Impressum
    • Datenschutz
    • Gewinnspiele

    Newsletter

    • Melde dich an zum Newsletter

    Info

    • Kontakt
    • Facebook
    • Twitter
    • Kooperationen

    Copyright © 2025 Dishes Delicious / Torsten Schäfer

    Diese Website nutzt technisch notwendige Cookies sowie ein (anonymisierendes) Analyse-Cookie. Welche Daten erfasst werden, liest du in der Datenschutzerklärung.Alle Cookies akzeptierenNur essentielle Cookies akzeptierenDatenschutzerklärung lesen