Langsam, aber sicher nähert sich Weihnachten in großen Schritten und in der Weihnachtsbäckerei ist die Hölle los. Meine selber gemachten Nussecken nehmen just in diesem Moment im Backofen goldbraune Farbe an. Die dunkle Kuvertüre wartet schon freudig auf den Überzug. Doch auch wenn Frank Sinatra wieder mit verklärter Stimme „Silent Night“ aus den Boxen säuselt… So richtige Weihnachtsstimmung will mit einem Blick aus dem Fenster in diesem Jahr noch nicht aufkommen. Trüber Nieselregen und tristes Grau bestimmen das Bild, tanzende Schneeflocken vor dem Fenster vermisse ich schmerzlich.
Also Augen zu, das Gedankenkino anschmeißen und ganz tief einatmen. Den winterlichen Duft der Weihnachtsbäckerei aufsaugen. Die Prise von gerösteten Nüssen und Zimt, die die Nussecken im Ofen verströmen. Schnell aus dem Ofen herausholen. Jetzt noch fix die frischen Nussecken auf dem Blech schneiden, bevor sie hart werden und ein wenig auskühlen lassen. Dann kommt auch schon der Schokoüberguss darauf und die ersten Kekse können gegessen werden! Wie die Mandelwürfel und Kokosmakronen stammt auch das Rezept für die Nussecken von meiner Mutter. Allerdings experimentiere ich jedes Jahr aufs Neue bei der Zubereitung. So verwende ich für die Schicht zwischen dem unteren Mürbeteig und der Nussmasse immer wieder unterschiedliche Marmeladen.
In diesem Jahr habe ich einen Waldfrucht-Aufstrich genommen statt der Kirschmarmelade. Bei der Kirschmarmelade störten mich zuletzt die Fruchtstückchen beim Verstreichen (wobei die Nussecken mit Kirschmarmelade auch irre lecker waren). Oder ich experimentiere mit Gewürzen, um den Nussecken einen zusätzlichen winterlichen Pepp zu verleihen. Zimt und eine kleine Prise Muskatnuss im Mürbeteig oder unter die Marmelade gerührt, gibt dem Gebäck eine ganz besondere Note. Ich kann dich nur ermuntern, weitere Varianten auszuprobieren. Und ich bin gespannt, welche neuen Geschmacksnuancen du dem Rezept für selbstgemachte Nussecken verpasst. Lass es mich wissen!
Selbstgemachte Nussecken mit Schokolade
Zutaten
Grundteig
- 340 g Mehl
- 140 g Magarine
- 130 g Zucker
- 1 Päckchen Vanillezucker
- 1 Ei
- 1 TL Backpulver
Nussteig
- 200 g Butter
- 200 g Zucker
- 400 g Nüsse gemahlen
- 2 Päckchen Vanillezucker
- 3-4 EL Wasser
- 3-4 EL Marmelade Kirsch, Waldfrucht oder Aprikose – je nach Geschmack und falls gewünscht: Zimt
Überzug
- 200 g dunkle Kuvertüre
Zubereitung
- Den Backofen auf 160 Grad vorheizen.
- In einer Schüssel das Mehl, 130 g Zucker, 1 Päckchen Vanillezucker, die Magarine, 1 Ei und 1 TL Backpulver mit einem Mixer gut verrühren und zu einem festen Mürbeteig nachkneten.
- Den Teig auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech geben und gleichmäßig ausrollen.
- Die Butter in einem Topf zerlassen, 200 g Zucker und 2 Päckchen Vanillezucker einrühren. Danach die gemahlenen Nüsse mit einem Mixer unterheben. Den Nussteig mit 3–4 EL Wasser geschmeidig machen.
- Während die Nussmasse abkühlt die Marmelade glattrühren und mit einem Pinsel auf dem ausgerollten Mürbeteig verteilen. Kein Muss, aber unheimlich lecker: Die Marmelade im Anschluss mit ein wenig Zimt bestäuben.
- Jetzt die Nussmasse in kleinen Stücken vorsichtig auf den Mürbeteig geben und glatt streichen. Ich forme immer kleine Platten, die ich nebeneinander setze und fülle die Lücken mit den Resten auf.
- Das Backblech auf die mittlere Schiene in den Ofen geben und für 30 Minuten–40 Minuten backen. Sofort nach dem Herausnehmen den Teig vorsichtig in Rechtecke (ca 7 cm x 5 cm) schneiden und diese diagonal halbieren.
- Wenn die Nussecken ausgekühlt sind, die Kuvertüre in einer Schmelzschüssel erwärmen und eine Seite mit Schokolade bestreichen. Trocknen lassen und genießen.
Schreibe einen Kommentar