Csaba dalla Zorza ist eine der erfolgreichsten italienischen Kochbuchautorinnen und Lifestyle-Expertinnen. Gelernt hat die Mailänderin an der Pariser Le Cordon Bleu-Schule. In ihrer Fernsehshow stellt sie nicht nur kulinarische Highlights vor, sondern gibt Tipps in Stil und Etikette. Mit dem prämierten Kochbuch „Toskana: Eine kulinarische Liebeserklärung“ schwelgt Csaba dalla Zorza in Kindheitserinnerungen und verneigt sich tief vor ihren toskanischen Wurzeln und der Küche einer der schönsten Regionen Italiens.
Was war Ihr Lieblingsessen als kleines Kind?
Die Aprikosen vom Baum meines Opas in der Toskana. Wir warteten jedes Jahr elf Monate darauf. Noch heute sind sie für mich das Zeichen, dass es Sommer ist.
Welches ist das leckerste Gericht, das Sie in den letzten Monaten gekocht haben?
Ich glaube, ich habe keines, das gegenüber den anderen gewinnt. Aber in den letzten Monaten habe ich an meinem neuen Buch gearbeitet und unter den neuen Rezepten hat mich eines besonders gefallen: Eine Pasta al forno mit Kürbis und Salbei, ganz ohne Fleisch zubereitet.
Gibt es eine Zutat, mit der Sie momentan besonders gerne kochen?
Ich liebe und benutze nur das, was frisch und saisonal ist. Im Winter koche ich besonders gerne mit Granatäpfeln.
Ihre größten Talente in der Küche?
Optimale Organisation, Disziplin und die Fähigkeit, über viele Stunden hintereinander hart zu arbeiten. Das sind keine Talente, denn das muss man erlernen.
Ohne welches Küchengerät könnten Sie nicht leben?
Nicht ohne mein Messer Économe, das ich seit meiner Zeit an der Kochschule Le Cordon Bleu eifersüchtig bewache und immer wieder schärfe.
Ihr Lieblingskochbuch?
Ich glaube, mein Lieblingskochbuch existiert nicht. Ich habe etwa 1200 Bücher in den letzten 20 Jahren gesammelt. Wenn ich eins wählen müsste, wäre es vielleicht „How To Eat“ von Nigella Lawson. Es ist brillant, nicht nur von den Rezepten, sondern vom gesamten Inhalt.
Welchen Kochtipp geben Sie gerne weiter?
Begreifen Sie Kochen nicht nur als Pflicht, sondern als eine Möglichkeit zu experimentieren, etwas zu schaffen und Spaß zu haben! Arbeiten Sie ordentlich und sauber! Wenn man nicht sauber und schrittweise vorgeht, bedauert man am Ende, überhaupt mit dem Kochen angefangen zu haben.
Hören Sie gerne Musik beim Kochen?
Nicht mehr. Mir gefällt die Stille und ich höre lieber meinen Gedanken zu.
Wenn Sie sich auf eine Landesküche festlegen müssten, welche würden Sie wählen?
Ich esse wirklich alles – oder zumindest fast alles. Momentan bin ich großer Fan der libanesischen Küche. Ich finde sie zeitgenössisch und faszinierend.
Welche Regionalküche Italiens lieben Sie besonders?
Die der Toskana, da sie meine und die meiner Familie ist. Und weil es die einzige ist, die wir Italiener schon immer mit Erfolg ins Ausland exportiert haben.
Welches Essen verabscheuen Sie?
Ich mag kein Wild. Für mich hat es oft einen zu kräftigen Geschmack. Aber ich kann nicht sagen, dass ich es verabscheue. Was ich wirklich verabscheue, ist das industrielle Essen und ich esse es wirklich nicht oft. Bei uns zu Hause bereiten wir alles von Grund auf zu. Immer!
Was ärgert Sie am meisten bei einem Essen?
Menschen, die vorgeben, Allergien oder Unverträglichkeiten oder dieses und jenes zu haben, wenn sie einfach eine Diät machen!
Was war Ihre größte Essens-Extravaganz?
Seegurken in China, während eines Galadinners bei der Verleihung des International Gourmand Award. Mein „Toskana“-Buch wurde dort mit dem zweiten Platz ausgezeichnet.
Wie lernen Sie die lokale Küche kennen, wenn Sie im Urlaub sind?
Vor allem, indem ich Street Food zu probiere. Ich halte es für die perfekte Möglichkeit, mich in den Ort hineinzuversetzen, an dem ich bin.
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