Die Frittata ist die italienische Version des Omeletts. Das Gericht auf Eierbasis kannst du mit unterschiedlichsten Zutaten kombinieren. Historisch gesehen war die Frittata eine Möglichkeit, übriggebliebene Lebensmittel wie Gemüse, Fleisch oder Käse zu verwerten. Der Abwechslungsreichtum, den eine Frittata bietet, ist unbegrenzt. Ganz besonders lecker ist die Frittata mit Zucchiniblüten – ein schnelles Rezept für die Sommermonate.
Die Frittata ist ein vielseitiges Gericht, das du sowohl warm als auch kalt essen kannst. Sie eignet sich hervorragend als Hauptgericht, Beilage oder sogar als Sandwichfüllung. Gerade weil du bei einer Frittata verschiedene Zutaten kombinieren kannst, ist sie fast in ganz Italien ein beliebtes Gericht. Kaum ein Gericht ist so einfach und spiegelt die Kreativität und Vielfalt der italienischen Küche wider. Nebenbei ist es auch ein Essen, in dem du als Zutat Reste vom Vortag verwerten kannst.
Frittata, Omelette oder Tortilla – was ist der Unterschied?
Die Frittata ist sozusagen die italienische Schwester des französischen Omelettes und der spanischen Tortilla. Doch anders als beim Omelett musst du die Frittata von beiden Seiten anbraten. Sie ist deutlich dicker als ein Omelette, weshalb man sie auch nicht faltet. Das Omelette kommt mit allerhand Leckerem gefüllt auf den Tisch. Bei der Frittata gibst du zusätzlichen Zutaten direkt in die Eiermasse.
Auf diese Weise ähnelt sie eher der spanischen Tortilla. Mit dem Unterschied, dass eine wesentliche Zutat der Tortilla Kartoffeln sind, während du eine Frittata mit Kartoffeln machen kannst, aber nicht musst. Eine bekannte Version ist die „Frittata di Spaghetti“, bei der man gekochte Nudeln in die Eimischung gibt. Andere Varianten können saisonales Gemüse wie Zucchini, Spargel oder Pilze enthalten.
Frittata – ein Gericht mit Tradition
Die Frittata blickt auf eine lange Geschichte in der italienischen Küche zurück. Nahezu in jeder Region kennt man ein Rezept für das Gericht aus Eiern. Besonders berühmt ist die Frittata der Tausend Eier aus dem süditalienischen Padula im Vallo di Diano. Dort bereiteten die Mönche der Kartause von Padula 1535 zu Ehren von Karl V. auf dem Rückweg seines Feldzuges eine gigantische Frittata aus 1001 Eiern zu. Nicht nur er, sondern seine ganze Armee ließ es sich schmecken und Karl V. bedankte sich, indem er den Mönchen besondere Privilegien gewährte. Die historische Begebenheit wird jedes Jahr im August bei einem Fest nachgestellt – mit dem Unterschied, dass heute die hungrigen Besucher ein Stück Frittata der Tausend Eier probieren können.
Für die Frittata mit Zucchiniblüten brauchst du hingegen nur sechs Eier für einen wundervollen Genuss. Diese verquirlst du und gießt sie zu den in Streifen geschnittenen Zucchiniblüten, die du zuvor in der Pfanne ein wenig geköchelt hast. Die Eiermasse musst du nur noch in der Pfanne stocken lassen und wenden. Schon ist die nächste Mahlzeit fertig!
Frittata mit Zucchiniblüten
Zutaten
- 20 Zucchiniblüten
- ½ Zwiebel
- Olivenöl
- Salz
- schwarzer Pfeffer
- 6 Eier
Zubereitung
- Die Zucchiniblüten vorsichtig in einem Wasserbad reinigen, herausnehmen und trockentupfen. Den Stempel entfernen und die Blüten in Streifen schneiden.
- Eine ½ Zwiebel feinhacken. In einer Pfanne 2–3 EL Olivenöl erhitzen und die Zwiebel darin goldbraun anschwitzen. Die Zucchiniblüten hinzufügen, nach Geschmack salzen und pfeffern und 80 ml Wasser angießen. Die Blüten bei niedriger Hitze 8-10 Minuten köcheln.
- Unterdessen in einer Schüssel die Eier mit einer Prise Salz verquirlen. Wenn die Blüten fertig sind, das Ei in die Pfanne gießen und darin stocken lassen. Das gestockte Ei immer wieder vorsichtig lösen und flüssiges Ei nachfließen lassen. Weitere 2 Minuten braten, dann die Frittata wenden und nochmals für weitere 2-3 Minuten braten. Heiß servieren.
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