• Zur Hauptnavigation springen
  • Zum Inhalt springen
  • Zur Seitenspalte springen
Dishes Delicious
  • Blog
  • Rezepte
  • Reisen
  • Kochgespräche
  • Bücher
menu icon
go to homepage
search icon
Homepage link
  • Blog
  • Rezepte
  • Reisen
  • Kochgespräche
  • Über mich
  • Kontakt
    • E-Mail
    • Facebook
    • Pinterest
    • Twitter
  • ×
    Startseite » Bücher

    Kochbuch „Die Moderne Jüdische Küche“

    15. Januar 2016 von Torsten Schäfer - 1 Kommentar

    Abbildung des Covers von "Die Moderne Jüdische Küche"
    Die Moderne Jüdische Küche

    Kaum eine Küche hat eine so lange Tradition wie die jüdische Küche. Und wohl kaum eine Küche ist im Kern so international. Das liegt nicht zuletzt daran, dass sich die Juden durch Vertreibungen und Pogrome immer wieder eine neue Heimat suchen mussten. Verstreut über die ganze Welt gaben jüdische Köche Impulse für Regional- und Landesküchen. Und wurden im Gegenzug von landestypischen Gerichten und Zutaten beeinflusst. Anregungen von außen nimmt auch Leah Koenig in ihrem Kochbuch „Die Moderne Jüdische Küche“ auf, in dem sie traditionelle Gerichte neu interpretiert.

    Der Streit zwischen Alt und Neu, Tradition und Moderne wird in der jüdischen Küche besonders heftig ausgefochten. Auf der einen Seite stehen Traditionalisten, die alles verteufeln, was von altüberlieferten Rezepten abweicht. Auf der anderen Modernisierer wie Kochbuchstar Yotam Ottolenghi. Aber auch Leah Koenig, die Tradition als Basis für Erneuerungen und Weiterentwicklung versteht. So hat die jüdische Küche eine gespaltene Persönlichkeit. Ist hin- und hergerissen zwischen konservativer Identitätsbewahrung und wandelbarer Offenheit.

    Jüdische Küche mit Kick

    Ein Teller mit gebratenem Huhn mit Orangen und Fenchel. Bild von Sang An
    Gebratenes Huhn mit Fenchel und Orange (Foto: Sang An)

    Wie schmackhaft jüdische Küche sein kann, zeigt Leah Koenig in „Die Moderne jüdische Küche“. Koenig ist definitiv kein Fan von starrem Beharren auf Tradition. In den einleitenden Worten ihres Kochbuchs bemängelt sie die Tendenz der jüdischen Küche, sich auf Althergebrachtes zu konzentrieren. Die jüdische Küche habe in Amerika den Ruf, fade zu schmecken und altmodisch zu sein, so Koenig. Wer Ottolenghis „Jerusalem“-Rezepte ausprobiert hat, wurde eines besseren belehrt. So stehen die Chancen gut, dass auch Koenigs Speisen neuen Kick in die Küche bringen.

    Auf 320 Seiten teilt sie ihre Rezepte in elf Kaptitel ein, wählt aber nicht die klassische Unterscheidung zwischen Vorspeisen, Hauptgerichte und Desserts. Stattdessen deckt sie alle kulinarischen Lebensbereiche ab. Vom Frühstück, über Brote und Teigwaren, bis hin zu Salaten oder Süßigkeiten. Die Unterteilung ist ein Zeichen, dass das Buch sich eher an ein modernes, urbanes Publikum richtet, das Rezepte nach Anlass auswählt. Was nicht zuletzt daran liegt, dass Koenig in New York lebt.

    Typische Zutaten neu gedacht

    Eine viereckige Platte mit Stücken von Schmandkuchen mit Pekanstreuseln. Foto von Sang An.
    Schmandkuchen mit Pekanstreuseln (Foto: Sang An)

    Kulinarisch schwebt „Die Moderne Jüdische Küche“ zwischen Rezepten, die für die jüdische Küche typische Zutaten aufgreifen, aber diese anders verarbeiten, und eigenen Kreationen sowie traditionellen Gerichten. Mal mehr, mal weniger klassisch interpretiert. Gefilte Fisch wird im Weißwein-Kräuter-Fond serviert. Für die in den USA zu Ruhm gekommenen Bagels verbindet Koenig das New Yorker Rezept mit dem Montreal-Style. Süße Hamantaschn bereitet sie als herzhafte Variante mit Füllungen aus Süßkartoffeln und Parmesan oder Tomaten mit Rinderhack zu.

    Typisch für die jüdische Küche sind auch Matzen, die bei Koenig ebenfalls neue Wege gehen – in Form von feurigen Jalapeño-Matzenbällchen. Kürbis, gerade bei den sephardischen Juden ein Grundnahrungsmittel, greift sie als Basis für Muffins mit Schokostückchen auf. Oder – etwas mutiger – in ihrer Butternusskürbis-Suppe mit Birnen und Ahornsirup. Sehr lecker!

    Eine Schüssel mit frischem Karottensalat mit Minze und Datteln. Foto von Sang An.
    Karottensalat mit Minze und Datteln (Foto: Sang An)

    Der Schwierigkeitsgrad der Rezepte ist angenehm. Sie sollen nachgekocht werden und verzichten auf allzu aufwändige Hochglanzfotos. Die Bildsprache ist ebenso einfach gehalten wie die Kochanweisungen und stellt dadurch keine zusätzlichen Hürden auf. Unerfahrene bekommen in der Einführung des Buches zudem noch eine Reihe praktischer Zubereitungstipps.

    Hintergründe zur jüdischen Küche

    Ohnehin vermittelt jedes Rezept viel Hintergrundwissen: zum Ursprung des Gerichts in der jüdischen Küche, zu welchem Fest es traditionell serviert wird oder wie Leah Koenig es variiert. Immer wieder erzählt das Buch in Exkursen vom Wandel der jüdischen Küche und dem aktuellen Boom oder erklärt die jüdischen Feiertage, Feste sowie die Volksgruppen und ihre kulinarischen Traditionen.

    Alles in allem ist Leah Koenig mit „Die Moderne Jüdische Küche“ ein schönes Kochbuch gelungen, das Ottolenghis „Jerusalem“ ergänzt. Es schlägt geschickt neue Wege ein, ohne Traditionen zu vernachlässigen. Kleine Fehler wie im Rezept für Gebackene Birnen mit Ahornsirup und Kardamon, das die Hauptzutat mehrfach listet, halten sich glücklicherweise in Grenzen. So wird der Blick auf das Wesentliche nicht versperrt: auf eine internationale Küche mit Wurzeln im gesamten mediterranen Raum und Einflüssen aus Europa, Amerika sowie dem Südwesten Asiens. Eine Küche, die nicht immer Veränderungen mag, aber ohne sie nicht auskommt.

    Leah Koenig
    „Die Moderne Jüdische Küche“
    (Jacoby & Stuart)
    320 Seiten, ISBN 978-3-942787-75-8, € 22,00

    •  
    •  

    Das könnte dich interessieren

    • Coverabbildung von "Masel Tov! Die moderne jüdische Küche in aller Welt"
      Kochbuch-Verlosung! "Masel Tov! Die moderne jüdische…
    • Coverabbildung von "Rom - das Kochbuch"
      Rom - das Kochbuch
    • Abbildung des Buchcovers von "Olivenöl"
      Kochbuch: Olivenöl
    • Abbildung des Buchcovers von "Risotto, ti amo!"
      Kochbuch: Risotto, ti amo!
    « Parmesantaschen aus der Emilia-Romagna
    Gefüllte Hühnerbrust mit Bresaola, Mozzarella und Rosmarin »

    Leser-Interaktionen

    Kommentare

      Schreibe einen Kommentar Antworten abbrechen

      Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

      Bewerte das Rezept!




    1. Tanja

      19. Januar 2016 um 21:33 Uhr

      Sehr schöne Rezension! Ich habe das Buch gerade bestellt!

      Antworten

    Seitenspalte

    Foto Schäfer

    Was gibt es Schöneres als Essen und Reisen? Musik vielleicht, über die ich viele Jahre hauptberuflich als Journalist geschrieben habe. Noch immer wehen mir die neuesten Songs aus Pop und Rock um die Ohren. Vor allem, wenn ich in der Küche stehe und den Kochlöffel schwinge. Mein kulinarisches Herz habe ich ans Mittelmeer verloren, wo sich unbändige Lebenslust im Essen niederschlägt. So zieht es mich mehrmals im Jahr nach Italien, wo ich mich mit besten Zutaten in der Küche austobe.

    Erfahre mehr →

    Follow me!

    • Facebook
    • Instagram
    • Twitter
    • Pinterest
    • Mail

    Auszeichnungen

    Logo Preis Stories on Umbria 2025
    Signet Premio ENIT als bester Travel Blog

    Lass dich inspirieren!

    • Vorspeisen
    • Pasta & Nudelgerichte
    • Risotto
    • Hauptgerichte
    • Desserts
    • Beilagen

    Footer

    ↑ Zum Seitenanfang

    Rechtliches

    • Impressum
    • Datenschutz
    • Gewinnspiele

    Newsletter

    • Melde dich an zum Newsletter

    Info

    • Kontakt
    • Facebook
    • Twitter
    • Kooperationen

    Copyright © 2025 Dishes Delicious / Torsten Schäfer

    Diese Website nutzt technisch notwendige Cookies sowie ein (anonymisierendes) Analyse-Cookie. Welche Daten erfasst werden, liest du in der Datenschutzerklärung.Alle Cookies akzeptierenNur essentielle Cookies akzeptierenDatenschutzerklärung lesen