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    Startseite » Italien » Sizilien

    Die schönsten Orte im Südwesten von Sizilien: Caltabellotta, Sciacca und Sambuca di Sicilia

    13. November 2025 von Torsten Schäfer - Kommentar verfassen

    Wenn du Ruhe vor ausufernden Touristenströmen suchst und gleichzeitig authentische sizilianische Dörfer entdecken möchtest, bist du im Südwesten Siziliens goldrichtig. Zwischen Agrigent und Selinunt findest du nicht nur einsame Strände, sondern kleine Orte mit reizvollen historischen Zentren, die ihren ursprünglichen Charme bewahrt haben. In diesem Reisebericht nehme ich dich mit auf eine Tour durch Caltabellotta, Sciacca und Sambuca di Sicilia.

    Sizilianisches Dorf Caltabellotta: Ein markanter Felsen überragt das dicht bebaute Dorf mit hellen Häusern. Im Hintergrund Berge.
    Caltabellotta – spektakulär gelegenes Bergdorf im Süden Siziliens

    Caltabellotta – Aussichtsbalkon Südsiziliens

    In Caltabellotta scheint die Zeit stehengeblieben zu sein. Archaisch und beeindruckend zugleich schmiegt sich das 3000-Seelen-Dorf in luftiger Höhe an eine karge Felskuppe. Tagsüber wirkt der der Ort wie ausgestorben. Niemand ist zu sehen. Nur drei alte Männer sitzen vor einer Bar an der zentralen Piazza auf unbequemen Alu-Stühlen und lassen die vormittäglichen Stunden stoisch an sich vorbeiziehen.

    Caltabellotta, Sizilien: Drei Männer sitzen vor der Bar Randazzo, ein Gebäude mit zwei Balkonen und geschlossenen Fensterläden.
    Viel ist tagsüber in Caltabellotta nicht los, nur die Alten genießen den Tag

    Der kleine Ort Caltabellotta thront knapp zehn Kilometer von der Südküste Siziliens entfernt auf 949 Metern über dem Meeresspiegel. Er ist ein Adlerhorst, zu dem man sich Kurve um Kurve in schwindelerregende Höhe hochschlängelt. Die mühsame Anfahrt belohnen grandiose Ausblicke auf das Meer und weit ins Hinterland hinein.

    Häuser an der Bergspitze von Caltabellotta in Sizilien mit einem markanten Felsen im Hintergrund und Blick auf das Mittelmeer.
    Das Dach Siziliens: Caltabellotta ist der Aussichtsbalkon im Süden der Insel

    Mythen und Geschichte: Vom König Cocalo bis zu den Normannen

    Bei Caltabellotta soll es sich um den mythischen Ort Camico handeln, an dem einst der sikanische König Cocalo residierte. Andere Historiker behaupten, dass es sich bei dem Städtchen um das antike Triocala handelt, das die Römer 99 v. Chr. dem Erdboden gleichmachten. Auf jeden Fall zeugen eine prähistorische Nekropole und in Felsen geschlagene punische Gräber in der Nähe der Kirche Santa Maria della Pietà davon, dass Caltabellotta schon seit Jahrtausenden besiedelt ist.

    Blick durch eine Felsöffnung auf ein weites, gebirgiges Tal unter blauem Himmel mit wenigen Wolken.
    Was für Ausblicke! Die Aussicht von Caltabellotta reicht tief ins Hinterland

    Der Name Caltabellotta hat dagegen arabische Wurzeln: „Qal’at-al-ballut“. Das bedeutet so viel wie Festung der Eichen. Der Landstrich war einst reich mit Bäumen bewachsen. Heute sind die Eichen längst weg. Auf der Spitze des einst waldreichen Berges errichteten die Normannen nach der arabischen Besatzung eine wuchtige Festung, von der nur noch Ruinen geblieben sind.

    Vier Schafe grasen auf einer kargen Hochebene unter blauem Himmel, rechts Felswand sichtbar.
    Sizlianische Einsamkeit an der Bergspitze von Caltabellotta: nur ein paar Schafe leisten dir Gesellschaft

    Der Frieden von Caltabellotta

    Caltabellotta stand 1302 im Mittelpunkt eines bedeutenden historischen Ereignisses, das eine jahrelange Auseinandersetzung beendete. Nach dem Volksaufstand der Sizilianischen Vesper schlossen Friedrich II. und Karl II. von Anjou in dem abgelegenen Bergnest einen epochalen Friedensvertrag. Der Frieden von Caltabellotta teilte das Königreich Sizilien in zwei Herrschaftsgebiete: die Insel Sizilien (Trinacria) und das süditalienische Festland.

    Bergdorf Caltabellotta in Sizilien mit dicht aneinandergebauten Häusern auf einem Hang unter klarem Himmel.
    Die Häuser im Bergdorf schmiegen sich eng an den Felsen

    Hoch hinaus: Spaziergang durch das historische Zentrum

    Um das wundervolle Panorama von Caltabellotta zu genießen, musst du durch das Centro Storico bis zur Spitze des Ortes gehen. Ein guter Ausgangspunkt für einen Spaziergang durch die engen Gassen ist die zentrale Piazza Umberto mit der Chiesa del Carmine und dem Rathaus. Von dort geht es bergauf am Stadt-Museum vorbei, in dem du eine Skulpturen-Ausstellung besuchen kannst.

    Kirche del Carmine mit Glockenturm und steinerner Fassade, rechteckige Fenster und dunkle Holztür, davor gepflasterter Platz mit einer Treppe und Geländer.
    Nur zwei Schritte von der nächsten Bar entfernt: Chiesa del Carmine
    Ruine der Chiesa San Francesco: Steinmauer mit zugemauertem Spitzbogenfenster und Pflanzenbewuchs am unteren Rand.
    Die Reste der Chiesa San Francesco sind leicht zu übersehen
    Schmale Gasse mit steinernen Stufen und altem, verwittertem Haus mit brauner Holztür und kleinem Fenster in Caltabellotta.
    Treppenwege führen durch die Altstadt hinauf zum Berg

    Auf dem Weg nach oben kommst du auch an den Ruinen der Chiesa San Francesco vorbei. Die Kirche stammt aus der Zeit der Normannen. Viel ist nicht mehr davon übrig, aber das, was als Sehenswürdigkeit erhalten ist, hat verwunschenen Charme.

    Wo die Blicke in die Ferne schweifen: der Aussichtsbalkon an der Chiesa Matrice

    Von dort ist es nicht mehr weit bis zum Aussichtsbalkon von Caltabellotta. Am Ende der Via Matrice liegt mitten zwischen den kargen Kalksteinfelsen die alte, äußerst einfach gestaltete Chiesa Matrice. An ihrer Stelle stand einst eine Moschee, die Roger I. nach dem Sieg der Normannen im 12. Jahrhundert zu einer Kirche umbauen ließ. Daneben ragt ein quadratisch-funktionaler Glockenturm auf, den die Einwohner „Mortorio“ nennen.

    Chiesa Matrice unter blauem Himmel: Steinerne Kirche mit Rundbogenportal und angrenzendem Turm auf einem Hügel, davor ein Baum, links der Kirche Felsen.
    Chiesa Matrice liegt an der Spitze von Caltabellotta

    Hinter der Mutterkirche setzt das große Staunen ein. Es erwartet dich ein einmaliger Panoramablick auf das sizilianische Hinterland. In der Ferne reihen sich die Spitzen der Monti Sicani zu einer geschwungenen Kette aneinander. Darunter reichen sich die Dörfer Burgio, Villafranca und Lucca Sicula die Hände. Rechts von der Kirche führt ein kleiner Weg am Felsen zu einem gemeißelten Altar, auf dem der Legende nach Opfer für den Gott Kronos gebracht wurden.

    Jupiterfaust und die Porta del Paradiso

    Schafe grasen am Fuß eines steilen, felsigen Hangs mit spitzem Felsvorsprung, im Hintergrund Hügel und blauer Himmel.
    Schafe grasen an der Jupiterfaust

    Zwischen den beiden rauen Bergspitzen rund um die Kirche erstreckt sich eine kleine Ebene. Im Spätsommer lassen sich Schafe vor einem prägnanten Felsvorsprung namens „Jupiterfaust“ die verbliebenen Grashalme schmecken. Die Jupiterfaust, die von unten nach oben in die Breite wächst, ermöglicht dir ebenfalls tolle Blicke aufs Hinterland.

    Enge Gasse mit hellen Häusern und Felsen im Hintergrund im historischen Zentrum von Caltabellotta.
    Die Altstadt von Caltabellotta liegt direkt unterhalb einer massiven Felsspitze
    Fassade der Kathedrale in Caltabellotta aus grobem Stein mit kleinem, spitzbogigem Eingang und zwei kleinen Fenstern.
    Chiesa Matrice: einst stand an ihrer Stelle eine Moschee
    Felsformation mit natürlichem Durchgang, umgeben von Kiefern und bewachsenen Felsen, darunter ein Weg mit Schatten.
    Der Durchgang Lu Pirtusu verbindet die beiden Berghälften miteinander

    Bei der kleinen San Salvatore-Kirche führt ein unscheinbarer Weg und eine Treppe hinauf zum Monte Castello, dessen höchste Stelle der Pizzo Kràtas ist. Reste der Burg sind dort noch zu erahnen, darunter Teile eines Turms. Nirgendwo sonst ist der Ausblick schöner – sofern man die steile Treppe mit bröckeligen Stufen an heißen Tagen erklimmen will.

    Chiesa della Pietà: Mit einem felsigen Hügel verwachsene Kirche mit Glockenturm, umgeben von trockenem Gras und Sträuchern unter blauem Himmel.
    Chiesa della Pietà aus byzantinischer Zeit

    Unterhalb der Bergspitze verläuft auf der Dorfseite ein schmaler Weg, der zu einem natürlichen Durchgang zwischen Nord- und Südhang des Felsen namens Porta del Paradiso führt. Der Durchgang, von den Bewohnern Lu Pirtusu genannt, liegt direkt an der Kirche della Pietà, die aus byzantinischer Zeit stammt. Sie besteht aus zwei Teilen: einem moderneren Vorbau und der alten, in den Felsen gehauenen Kirche.

    Felsöffnung Lu Pirtusu mit Blick auf Landschaft, Meer und Dorf unter blauem Himmel in Caltabellotta, Sizilien.
    Porta del Paradiso – natürlicher Durchgang an der Spitze von Caltabellotta

    Alle Wege führen zum Monastero San Pellegrino

    Du kannst sowohl an der größeren Straße über die Nordseite oder einen schmalen gepflasterten Weg an der Südseite des Berges zum Monastero San Pellegrino spazieren. Das Kloster wurde in der Nähe von zwei Grotten erbaut, in denen der Bischof von Triocala einst als Eremit gehaust haben soll. Von dort hast du einen wundervollen Blick auf den ganzen Ort in Panoramalage. Direkt am Belvedere verkauft der kleine Kiosk „The Brothers“ erfrischende Getränke, die du auf einer der Bänke mit Götterblick aufs Meer genießen kannst.

    Kloster San Pellegrino auf felsigem Hang mit steinernen Mauern und Bögen unter blauem Himmel.
    Kloster San Pellegrino

    Kulinarischer Tipp: Froscia

    Froscia ist die sizilianische Variante der Frittata, für die Caltabellotta berühmt ist. Vor allem rund um Ostern kommt die herzhafte Eierspeise mit Mollica, Käse, gebratenem wilden Spargel und Melisse auf den Tisch. Man verspeist die Froscia sowohl zum Frühstück als auch zum Mittagessen.

    Blick vom Berg auf die Kirche Sant'Agostino in Caltabellotta, davor ein Parkplatz mit vielen Autos, umgeben von Häusern und Hügeln im Hintergrund.
    Die Chiesa Sant’Agostino in Caltabellotta wartet mit schönen Fresken auf

    Wenn du noch genug Kraft in den Beinen hast, lohnt sich noch ein kleiner Abstecher zu einer weiteren Sehenswürdigkeit: die Chiesa Sant’Agostino am östlichen Ende des Dorfes. In der Kirche aus dem 14. Jahrhundert erwarten dich Fresken mit alttestamentarischen Motiven. Weit über die Grenzen von Caltabellotta berühmt sind die acht bemalten Terrakotta-Figuren, die die Kreuzabnahme von Jesus zeigen. Die Figuren von Antonino Ferraro stammen aus dem Jahr 1552 und gelten als eine der kostbarsten Kirchenkunst in ganz Südsizilien.

    Berglandschaft mit bewaldeten Hängen und felsigen Flächen im Hinterland von Caltabellotta.
    Einfach genießen: die fantastischen Ausblicke von Caltabellotta

    Tipp: Parken in Caltabellotta

    Wenn du den Ort erkunden willst, dann solltest du dein Auto am großen kostenfreien Parkplatz in der Via Triocola abstellen. Von dort erreichst du alle Sehenswürdigkeiten von Caltabellotta fußläufig. Geht es dir nur um die Aussicht, so kannst du auch bis zur alten Mutterkirche hochfahren und das Auto dort kurz parken.

    Sambuca di Sicilia – das Dorf der Dörfer

    Barocke Carmine-Kirche mit Säulenfassade und Glockenturm, umgeben von Palmen und Straßenlaternen unter blauem Himmel.
    Barockkirche Chiesa del Carmine in Sambuca di Sicilia

    Von Caltabellotta aus stürzen wir uns noch tiefer ins Hinterland. Sambuca di Sicilia ist unser Ziel, das als eines der schönsten Dörfer Italiens bekannt ist. Mehr noch: 2016 wurde es zum „borghi dei borghi“ – dem Dorf der Dörfer – gewählt. Über steile Serpentinen geht es hinab und hinauf, durch sonnengegerbte Felder und ausgedehnte Olivenhaine, vorbei am schnuckeligen Ort Giuliana. Knapp 35 Kilometer sind es, die sich aber auf eine Fahrtzeit von über 50 Minuten summieren.

    Weinberge mit grünen Reben im Vordergrund und trockenen, braunen Feldern auf sanften Hügeln unter blauem Himmel.
    Sambuca di Sicilia ist bekannt für die Weine, die rund um das Dorf angebaut werden

    Sambuca di Sicilia liegt landschaftlich eindrucksvoll auf einem Hügel im Belice-Tal. Genau in der Mitte zwischen dem Monte Genuardo und dem See Lago Arancio, in dessen Nähe der Qualitätswein Sambuca di Sicilia DOC angebaut wird. Das Dorf hat arabische Wurzeln, die bis heute noch sichtbar sind.

    Wandbild mit einem Sarazenen in traditioneller Kleidung vor einer Landschaft mit Burg und Felsen, Schriftzug 'Sambuca Zabut' und arabische Schriftzeichen am unteren Rand.
    Sambucas ursprünglicher Name war Zabut
    Wandmalerei mit zwei grünen Drachenköpfen und einem fliegenden Vogel vor blauem Himmel, beschriftet mit 'San Giorgio tötet den Drachen' und 'Zabut'.
    Eingang des Quartiere Arabo: der Drachen erinnert an die arabische Herrschaft
    Fassade der Chiesa San Giuseppe in Sambuca mit rundem Fenster, Statue in Nische über einem großen Holztor, davor Bäume und geparktes Auto.
    Chiesa di San Giuseppe: Portal im arabisch-normannischen Stil

    Vom arabischen Al-Zabut zum sizilianischen Sambuca

    Der sarazenische Emir Al-Zabut soll das Dorf um 827 nach Christus gegründet haben. Vier Jahrhunderte stand der Ort, damals noch unter dem Namen Rahl Zabù, unter arabischer Herrschaft und hatte bis 1225 eine muslimische Bevölkerung. Die verwinkelte Städtebauweise der Sarazenen ist im historischen Zentrum noch heute erkennbar. Ab dem 16. Jahrhundert wuchs der Ort in deutlich symmetrischer Struktur. Vor allem entlang des Corso Umberto I entstanden viele herrschaftliche Palazzi und Kirchen. Der arabische Name blieb. Über Jahrhunderte trug Sambuca seinen historischen Namen Zabut. Mussolinis Italianisierung im Faschismus bereitete dem ein Ende. Das Dorf wurde 1928 in Sambuca in Sicilia umbenannt.

    Fassadenansicht des Palazzo Ciaccio in Sambuca mit Verzierungen in Bogenform und Balkonen. An der Straße stehen Bäumen, sonniger Himmel.
    Palazzo Ciaccio, erbaut im Stil florentinischer Renaissancepaläste

    Ein süßer Auftakt

    Als wir in Sambuca ankommen, sind wie überall zur Mittagszeit in Italien sämtliche Schotten dicht. Einzig eine Bar und die Pasticceria Gulotta am Fuße des Corso Umberto I haben noch geöffnet. Das ist die Hauptsache, denn eine der bekanntesten kulinarischen Spezialitäten des Dorfs ist eine Süßspeise. Und die findest du bekanntlich in Konditoreien.

    Bronzeskulptur einer großen Schnecke auf Sockel mit italienischem Zitat in gelber Schrift, im Hintergrund Gebäude und Bäume.
    Sambuca di Sicilia ist eine Città Slow

    Kulinarischer Tipp: Minna di Virgini

    Die Nonnen des Collegio di Maria sollen ein Gebäck erfunden haben, das heute unter dem Namen „Minna di Virgini“ bzw. Jungfrauenbrust bekannt ist. Im Jahr 1725 sollen sie die Süßigkeit zur Hochzeit des Barons Don Pietro Beccadelli und seiner Angetrauten Marianna Gravina serviert haben. Das runde Törtchen in Form einer Frauenbrust ist mit Sahne, kandierten Früchten und Schokotropfen gefüllt. Eine echte Delikatesse, die in Form eines Cassata-Törtchens und mit anderer Legende auf Sizilien gegessen wird. Auch in Apulien ist rund um Altamura eine ähnliche Süßigkeit als „Tette di Monache“ bekannt.

    Spaziergang entlang des Corso Umberto I

    Einen Spaziergang durch Sambuca di Sicilia beginnst du am besten an der Villa Comunale am Fuß des Corso Umberto I. Der Corso durchschneidet das Dorf schnurgerade auf einer Länge von 1000 Metern und führt dich an den meisten Sehenswürdigkeiten vorbei. Er endet an der Terrazza Belvedere, wo dich eine fantastische Aussicht ins Umland von Sambuca erwartet.

    Panorama des ländlichen Hinterlands von Sambuca in Sizilien mit Feldern, Hügeln und vereinzelten Gebäuden unter blauem Himmel
    An der Terrazza Belvedere hast du einen traumhaften Blick ins Hinterland

    Entlang des Corsos reihen sich gleich mehrere Kirchen und Palazzi aneinander, darunter die Chiesa di San Giuseppe mit einem Portal im arabisch-normannischen Stil und der Torre dell’Orologio aus dem Jahr 1537. Viele Jahre stand die Zeit am Uhrenturm im wahrsten Sinne des Wortes still. 2023 wurde die Uhr restauriert und wieder zum Leben erweckt.

    Turm mit Uhr und Wappen an einem historischen Gebäude unter blauem Himmel, davor zwei geparkte Autos.
    Torre d’Orologio
    Steinerner Torbogen über gepflastertem Weg mit Laterne, umgeben von Häusern und Pflanzen, Blick auf Hügel im Hintergrund.
    Wie Fischgräten führen kleine Seitengassen vom zentralen Corso Umberto ab
    Mittelalterliche Steinbögen überspannen eine gepflasterte Straße zwischen Häusern in Sizilien bei klarem Himmel.
    Zwischen den Palazzi spannen sich Reste mittelalterlicher Bögen.

    My Big Italian Adventure: Häuser zum Spottpreis

    Wie die Uhr, so auch das Dorf. Sambuca litt lange unter Bevölkerungsschwund. Wie in anderen sizilianischen Dörfern verkaufte der Bürgermeister in einer großen Aktion alte Häuser zu einem symbolischen Preis von 1 Euro. Die Aktion trug Früchte und der Ort bekam neue Einwohner. So kaufte unter anderem die amerikanische Schauspielerin Lorraine Bracco („Goodfellas“) ein Haus und vermarktete die Renovierung gleich in der Reality-Soap „My Big Italian Adventure“

    Keramiktreppe mit bunten, gemusterten Fliesen neben blau gestrichener Tür und Fenster in gelbem Sandsteingebäude.
    Im alten Ortskern wurden einige Häuschen liebevoll restauriert
    Fassade eines alten Hauses in der Altstadt von Sambuca di Sicilia mit blauer Doppeltür und kleinem Balkon mit schwarzem Geländer darüber.
    Sambuca di Sicilia wurde vor einigen Jahren durch eine Aktion bekannt, bei der man Häuschen für einen symbolischen Euro kaufen konnte
    Sonnige Altstadtgasse mit Kopfsteinpflaster, gelblichen Häuserfassaden in Sambuca di Sicilia.
    Warme Sandsteingebäude unter blauem Himmel – die Altstadt von Sambuca ist einladend

    Florentinische Renaissance im Hinterland Siziliens

    Wahrlich monumental ist der Palazzo Ciaccio mit seiner warmgelben Sandsteinfassade. Er wurde Ende des 19. Jahrhunderts im Stil der florentinischen Renaissancepaläste erbaut und ist einer der am besten erhaltenen Paläste in Sambuca. Wie der Palazzo so ist auch die Chiesa del Carmine direkt gegenüber prächtig herausgeputzt. Die ursprüngliche Fassade der Kirche aus dem Jahr 1530 wurde 1915 abgerissen und nach einem Entwurf des Architekten Bilà neoklassizistisch runderneuert.

    Steinernes Portal der Kirchenruine San Giorgio mit verzierten Säulen und Rundbogen.
    Von der Kirche San Giorgio ist nur noch das prachtvolle Portal erhalten

    Erst am Palazzo dell’Arpa betrittst du wirklich das Centro Storico. An der Piazza Navarro direkt hinter dem Eingang liegt das Geburtshaus von Sambucas berühmtesten Sohn – dem Schriftsteller Emanuele Navarro della Miraglia. Ins Auge fällt aber weniger das unscheinbare Haus als eine strahlend helle Sehenswürdigkeit: das alte Portal der Kirche San Giorgio, die an dem Platz einst stand. Der Sakralbau zu Ehren des Schutzpatrons der Stadt verband Elemente aus dem alten arabischen Stadtschloss mit einem christlichen Bau. Im 20. Jahrhundert wurde die Kirche abgerissen, nachdem sie zunehmend zu verfallen begann.

    Wandbemalung mit zwei Pferden, die die Köpfe in unterschiedliche Richtungen drehen. Drei Wappenschilder und Schriftzug 'Dio creò i cavalli per far volare gli uomini'.
    Arabische Reminiszenz im Quartiere Arabo
    Wandmalerei zeigt Ritter auf Pferd mit Schild und Lanze, der gegen Drachen kämpft, daneben Frau in rotem Kleid, im Hintergrund Himmel mit Wolken.
    Wandmalerei: San Giorgio kämpft gegen den Drachen
    Blick auf den See Lago Arancio in Südsizilien mit grünem Ufer, dahinter Hügel mit Windrädern unter blauem Himmel mit einer Wolke.
    Lago Arancio vor den Toren von Sambuca di Sicilia

    Quartiere Arabo: historisches Herz zwischen Street-Art und Gespenstern

    Den größten Teil der Altstadt nimmt das alte Quartiere Arabo ein, das die Sambucesi auch Setti Vaneddi nennen. Es ist ein ungeordnetes, labyrinthartiges Gewirr aus sieben engen Gassen mit kleinen Häusern und rund 200 Höfen. Du betrittst es durch einen Torbogen mit einer Wandmalerei, die den Kampf von San Giorgio gegen den Drachen zeigt. Er ist eine Allegorie auf die Geschichte des Ortes und den Sieg des normannischen Christentums über die Sarazenen.

    Bunte Wandmalerei mit abstraktem Turm und Spirale in einem steinernen Türrahmen, daneben kleines Bild mit ähnlichem Motiv an weißer Wand.
    Das Quartiere Arabo ist eine sehenswerte Open-Air-Galerie für Street-Art
    Steinhaus in der Altstadt von Sambuca. Hauswand mit Wandgemälde einer liegenden Frau in Rot und Weiß, Balkon mit schwarzem Geländer.
    Ganz viele der Häuser im alten Quartiere Arabo sind mit Murales bemalt
    Wandmalerei mit grünem Fensterrahmen, einer Person im Fenster, rotem Blumentopf auf Mauer.
    Wo einst ein Fenster war, ist jetzt ein Fensterbild
    Gelb bemalte Metalltür mit Gittermuster und Street-Art-Malerei eines Mannes vor einer orientalischen Stadtlandschaft, schwarze Katze liegt auf Kopfsteinpflaster davor.
    Kätzchen und Street-Art – zwei Konstanten im historischen Viertel
    Bunte Street-Art mit männlicher Figur, die einen Pinsel hält, neben einem Stuhl und einem Farbeimer, dazu italienischer Text 'La mente è come un paracadute funziona solo se si apre!'
    Street Art von Lorenzo Maniscalco
    Street-Art mit einer Frau mit pinken Haaren, grünen Farbspritzern und einem Zitat von Oscar Wilde in blauer Schrift.
    Es geht auch schriller im Urban Art-Kosmos von Sambuca
    Bunte Wandmalerei an einem Haus mit Blumen, Brücken und Landschaftsmotiven, vor der Wand stehen zwei Holzbänke.
    Die bunt bemalten Gassen im arabischen Viertel sind eine Sehenswürdigkeit für sich

    Ein Spaziergang durch das Quartiere Arabo ist eine wahre Freude – nicht nur wegen des ursprünglichen und zauberhaften Charakters des Viertels. Das alte Sarazenen-Viertel ist eine einzige große Sehenswürdigkeit. Die Gassen und Häuschen sind überall verziert mit Murales, Street Art und mit Kacheln geschmückten Treppen. Ein wirklich großartiger Ort! Nur aufgepasst in der Via Fantasma – dort sollen Geister arabischer Krieger spuken.

    Steintreppe führt zu einem gotischen Bogenportal mit Glasfenster in einer alten Sandsteinmauer, rechts ein grüner Baum.
    Gotische Spuren an der Mutterkirche Chiesa di Santa Barbara
    Kleine Kirchenkuppel mit kleinem Fenster und Kreuz an der Spitze, umgeben von altem, grob behauenem Sandsteinmauerwerk.
    In der Mutterkirche trifft ein wilder Architekturmix aufeinander
    Eingang mit verziertem steinernem Portal und dunkler Holztür, darüber eine Statue und zwei rechteckige Tafeln, flankiert von zwei kleinen Bäumchen in Pflanzkästen.
    Türen verschlossen: leider konnten wir uns die Mutterkirche nicht von innen anschauen

    Am Ende des arabischen Viertels liegt die Mutterkirche Santa Barbara, die teils auf dem Boden der alten Sarazenenburg erbaut wurde. Die Kirche, die in den 1960ern bei einem Erdbeben stark beschädigt wurde, ist ein einziger Flickenteppich an Architektur-Stilen. Vor allem bei den beiden Eingangsportalen kannst du erkennen, dass diese aus verschiedenen Jahrhunderten stammen.

    Terrazza Belvedere in Sambuca: Steintreppe führt zu antiker Säulenarchitektur mit drei Säulen, dahinter hügelige Landschaft und blauer Himmel mit Wolken.
    Terrazza Belvedere: Aussichtsbalkon von Sambuca di Sicilia

    Terrazza Belvedere: Blicke aufs Belice-Tal

    Am Ende des Ortes erwartet dich schließlich die Terrazza Belvedere, die du über eine breite Freitreppe erreichst. Wo einst das Castello stand, schlägt im Sommer das kulturelle und musikalische Herz von Sambuca di Sicilia. Allein visuell beeindruckt der Platz – es ist ein Aussichtsbalkon mit unschlagbarem Panorama und Blick auf den Monte delle Rose und die Monti Sicani. An heißen Tagen wünscht man sich einen Sonnenschutz an dem Aussichtspunkt. Aber an keinem Ort des Dorfs kannst du so gut die Seele baumeln lassen wie an der Terrazza Belvedere.

    Tipp: Parken in Sambuca di Sicilia

    Einen Parkplatz in Sambuca di Sicilia zu finden, ist nicht schwer. Am besten parkst du dein Auto direkt zu Beginn des Corso Umberto I. Dort findest du rund um die Villa Comunale sowohl kostenfreie (weiß markiert) und kostenpflichtige (blau) Parkmöglichkeiten.

    Sciacca – Küstenstadt mit Tradition

    Piazza Scandaliato mit Palmen, Sitzbänken und Basketballkorb unter blauem Himmel und mit einer Kirche und anderen Gebäuden im Hintergrund.
    Piazza Scandaliato: das „Wohnzimmer“ von Sciacca

    Vom römischen Kurort zur quirligen Küstenstadt

    Zwei sehenswerte, aber wenig bekannte Borghi im Hinterland hast du besucht. Jetzt steht dir wieder Sinn nach Meeresduft und Küstenflair? Dann ist Sciacca der richtige Ort. Eine knappe halbe Stunde südlich von Sambuca di Sicilia lädt Sciacca dazu ein, am Strand die Füße hochzulegen oder die maritime Altstadt zu besuchen.

    Sciacca ist die Wellness-Oase in Südsizilien. Schon die Griechen und Römer vergnügten sich in den Thermalbädern des kleinen Städtchens. Heute sind es vor allem die pittoreske Altstadt und das nahe Meer, die die Touristen nach Sciacca locken. Mit seinen knapp 40.000 Einwohnern hat die Stadt genau die richtige Größe und bietet auch für einen längeren Aufenthalt genug Abwechslung.

    Blick in die Via Garibaldi mit hellen Häusern, Balkonen und Pflanzen in Töpfen unter blauem Himmel.
    Via Garibaldi: Shopping-Zone in Sciacca
    Gelbe Metalltische und -stühle mit Sonnenschirmen auf gepflastertem Platz vor altem Gebäude mit Rundbogenportal und zwei Fenstern.
    Straßencafés in Sciacca: beste Gelegenheit, dich vom Sightseeing zu erholen
    Kuppel der Kirche Chiesa del Carmine in Sciacca mit grün-weiß gemusterten Majolika-Kacheln vor blauem Himmel, umgeben von Gebäuden und Bäumen.
    Prachtvolle Majolika-Kuppel der Chiesa del Carmine

    Sciaccas blutiges Erbe

    Der Name Sciacca leitet sich vom arabischen „As-shaqqah“ ab, was so viel wie Kluft heißt. Man vermutet, dass sich der Name auf Spalten im Boden bezieht, aus denen heiße Schwefeldämpfe austraten. Die Araber sorgten dafür, dass Sciacca eine Burg erhielt, die die Normannen später ausbauten. Danach ging es jedoch mit dem Städtchen nach und nach bergab. Trauriger Höhepunkt des Verfalls war eine blutige Fehde zwischen den Familien Luna und Perollo. Die beiden Adelsclans aus Caltabellotta lieferten sich im späten Mittelalter einen unbarmherzigen Kampf um Macht und Einfluss.

    Zwei farbige Keramikbilder an einer Wand: links Segelschiffe vor Hügeln mit Burg, rechts Tiere, Menschen, Regenbogen und Sonne in einer Landschaft.
    Kermaikkunst erzählt vom Leben in Südsizilien

    Ende des 19. Jahrhunderts gab es endlich wieder einen Lichtblick. Im Meer vor der Stadt wurde ein Korallenriff entdeckt. Sciacca gewann als wichtiger Rohstofflieferant für sizilianischen Schmuck wieder an Bedeutung. Im letzten Jahrhundert baute man die Thermalquellen aus, die bis heute zahlreiche Besucher anziehen. Allerdings nicht so viel, wie man noch in den Achtzigern beabsichtigte. Pläne, Sciacca zum Tourismusmagneten auszubauen, scheiterten. Glücklicherweise, muss man sagen, denn dadurch konnte der Küstenort viel von seinem ursprünglichen Charme bewahren.

    Sehenswertes in Sciacca: von der Piazza Scandalito zum Keramik-Shoppen

    Deinen Rundgang durch das Centro Storico kannst du an der Piazza Scandaliato mit einer kleinen Geschichtsstunde beginnen. Eine Tafel an dem weitläufigen Platz klärt über die verschiedenen Adelsfamilien der Stadt und ihre Wappen auf. Oder du genießt einfach nur den umwerfenden Blick auf den Hafen und das Meer, den dir die Piazza bietet.

    Fassade der Basilika in Sciacca mit drei Eingängen, Säulen, Statuen in Nischen und einem Mosaik über dem mittleren Portal bei sonnigem Himmel.
    Unvollendet: der Dom von Sciacca

    Über den Corso Vittorio Emanuele, der an Sommerabenden zur Flaniermeile wird, erreichst du nach wenigen Metern die Piazza Duomo mit der Chiesa Madre. Die Basilica della Madonna del Soccorso hat normannische Wurzeln, doch die aktuelle Fassade stammt erst aus dem 17. Jahrhundert. Sie ist eine wilde Mischung aus Barock- und Renaissance-Elementen, die sich nicht wirklich miteinander vertragen. Hinzu kommt, dass sie unvollendet geblieben ist, was ihr irritierendes Äußeres noch unterstreicht.

    Wand mit handbemalten Keramikfliesen und -tellern in verschiedenen Formen und Motiven, darunter Landschaften, Figuren und Ornamente, umgeben von Pflanzen.
    Sciacca ist ein Paradies für Keramikfans
    Keramiktreppe mit farbigen, floralen und ornamentalen Mustern, rechts Metallgeländer.
    Solche Prachttreppen findest du immer wieder auf Sizilien – auch in Sciacca
    Treppenaufgang mit bunten Fliesen, Wandkarte von Cortile Carini und alter Wasserbrunnen unter einem Gewölbe.
    Versteckte Sehenswürdigkeit: Eine bunt geschmückte Treppe führt zum Cortile Carini

    Vom Dom zum Cortile Carini

    Rund um den Dom findest du viele Gelegenheiten, um sizilianische Keramik zu kaufen. Kleine Boutiquen lassen Shopping-Herzen höherschlagen. Wenn du weiter über den Corso spazierst, kannst du entlang der Straße alte Palazzi bewundern. Darunter den wunderschönen Palazzo Tagliavia aus dem 15. Jahrhundert, der im 19. Jahrhundert restauriert und umgestaltet wurde.

    Mehrere kunstvoll bemalte Keramikvasen mit Pflanzen auf einer Steinmauer entlang einer sonnigen Straße in Sciacca.
    Salita della Ceramica: Bunte Keramikvasen säumen den Treppenweg in der Via Licata

    Direkt neben dem Palazzo liegt der Cortile Carini. Der hübsche Innenhof ist ein kleines Gesamtkunstwerk. Treppe, Häuser und Innenhof wurden vom Künstler Giulio Lorubbio alias Lulò mit bunten Steinen, Keramik und Skulpturen verziert. Noch mehr Keramik gibt es einige Meter weiter in der Via Licata, wo ein mit bunten sizilianischen Vasen geschmückter Weg zu den Sehenswürdigkeiten der oberen Altstadt führt.

    Runder Wehrturm des Castello Luna aus hellem Stein hinter schmaler Straße mit Häusern, parkendem Auto und Person auf Motorroller.
    Castello Luna in Sciacca – viel ist nicht mehr davon erhalten
    Fassade der Kirche San Michele Arcangelo in Sciacca mit barocken Elementen und Kreuz auf dem Giebel, davor geparkte Autos.
    Kirche San Michele Arcangelo: Sehenswürdigkeit in der oberen Altstadt von Sciacca
    Sandsteinportal mit verziertem Bogen und schmiedeeisernem Gitter, dahinter Treppe und Pflanzen in einem historischen Gebäude.
    Spuren der Vergangenheit in der Altstadt von Sciacca
    Fassade der Kirche Santa Maria Itria mit verzierten Bogen über dem Eingang und mehreren kleinen Fenstern im oberen Bereich.
    Chiesa Santa Maria dell’Itria in der oberen Altstadt
    Fassade eines zweistöckigen Hauses mit steinverkleidetem Erdgeschoss, braunen Fensterläden, rotem Vorhang, Straßenschild 'Via Castello' und drei steinernen Pollern am Gehweg.
    Kleines Wohnhaus im Centro Storico

    Über die Salita della Ceramica zum Castello Luna

    Direkt nach der Salita della Ceramica erreichst du die Reste des Castello Luna, das zwischen 1393 und 1398 erbaut wurde. Einzig ein Turm und ein paar Mauern sind davon heute noch erhalten. Dafür gibt es rund um die Piazza Noceto im oberen Teil der Altstadt jede Menge Sakralbauten zu bestaunen. Die Piazza liegt direkt an der Porta San Calogero und wird leider durch die vielen parkenden Autos verschandelt. Gleich drei Kirchen kannst du besichtigen – sofern sie geöffnet sind: Santa Maria Del Giglio, Santa Maria dell’Itria und die Chiesa San Michele Arcangelo.

    Keramikwandtafel mit Sonnenmotiv, Engel, Vögeln und Menschen in ländlicher Landschaft, darüber Dachziegel und darunter Fenster mit Gitter.
    An vielen Häusern in Sciacca hängen kunstvolle Keramikbilder

    Kulinarischer Tipp: Cucchitelle

    Eine lokale Spezialität in Sciacca sind die Cucchitelle. Das kleine Mandelgebäck erinnert an einen halben Löffel (cucchiaio), der ihm auch den Namen gibt. Wie so oft: Nonnen des Klosters Santa Maria di Itria sollen die Süßigkeit 1380 in Sciacca erfunden haben. Die kleinen Kekse werden mit kandierten Kürbissen gefüllt und mit Zucker glasiert. Unbedingt probieren!

    Palazzo Steripinto: katalanisches Juwel in Sciacca

    Weitere herrschaftliche Palazzi entdeckst du weiter unten in der Altstadt. Vor allem in der Shopping-Meile Via Licata reihen sich die historischen Gebäude bis zur Porta Palermo aneinander. Auch am Corso Vittorio Emanuele findest du noch einen ganz besonderen Herrschaftspalast, der in der Bauweise einzigartig ist. Die Fassade des 1501 erbauten Palazzo Steripinto ist im katalanischen Stil mit quaderförmigen Steinen verziert.

    Massiver Palazzo Steripinto aus Sandstein mit schmalen Fenstern an einer sonnigen Straßenecke in Sciacca, Italien, umgeben von geparkten Autos und Straßenlaternen.
    Palazzo Steripinto mit seiner katalanischen Fassade

    Nach deiner Sightseeing-Tour kannst du in einem der vielen Cafés am Corso Vittorio Emanuele ausspannen. Oder du legst dich direkt an einen der schönen Strände rund um Sciacca. Vor allem der Spiaggia Tonnara hat traumhaft klares Wasser. Der perfekte Ort nach einem Besuch in den drei schönsten Orten im Südwesten von Sizilien.

    Tipp: Parken in Sciacca

    Zwei Parkplätze bieten sich für einen Besuch in der Altstadt an: an der Piazza Mariano Rossi parkst du superzentral, allerdings kostenpflichtig. Gratis-Parkplätze findest du an der Piazzale Angelo Abisso. Er liegt unterhalb des Parco delle Terme mit seiner Villa im Liberty Stil.

    Ausflug-Tipp: Castello Incantato

    Vier Kilometer östlich von Sciacca liegt ein besonders verwunschener Ort. Das Castello Incantato des Künstlers Filippo Bentivegna. Das Grundstück rund um sein Haus ist übersät mit in Stein gemeißelten Köpfen, einige davon sind auch in Olivenholz geschnitzt. Bentivegna wurde1888 in Sciacca geboren. Sein Vater war Fischer, seine Mutter Hausfrau. 1913 wanderte er in die Vereinigten Staaten aus, erlitt dort aber eine Kopfverletzung und wurde arbeitsunfähig 1919 wieder zurück nach Italien geschickt. Dort galt er als Deserteur, weshalb man ihn ins Gefängnis steckte. Eine psychiatrische Untersuchung ergab, dass er wegen seiner Kopfverletzung geisteskrank war. In seinem Haus bemalte „Filippo delle teste“ nicht nur die Wände, sondern formte fast 50 Jahre lang die Köpfe, die heute im Castello Incantato zu sehen sind.

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    Was gibt es Schöneres als Essen und Reisen? Musik vielleicht, über die ich viele Jahre hauptberuflich als Journalist geschrieben habe. Noch immer wehen mir die neuesten Songs aus Pop und Rock um die Ohren. Vor allem, wenn ich in der Küche stehe und den Kochlöffel schwinge. Mein kulinarisches Herz habe ich ans Mittelmeer verloren, wo sich unbändige Lebenslust im Essen niederschlägt. So zieht es mich mehrmals im Jahr nach Italien, wo ich mich mit besten Zutaten in der Küche austobe.

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