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    Startseite » Italien » Sizilien

    Modica – Sizilianische Schokolade und Sehenswürdigkeiten in üppigem Barock

    4. April 2025 von Torsten Schäfer - Kommentar verfassen

    Sizilien gehört zu den Regionen Italiens, in die man sich auf den ersten Blick verliebt. Wegen der herzlichen Menschen, der fantastischen Küche und der unglaublichen Schönheit der Insel. Umso größer ist unsere Freude, endlich wieder auf Sizilien unterwegs zu sein. Nachdem wir bei unserer letzten Reise schweren Herzens einige Barock-Städte des berühmten Val di Noto auslassen mussten, haben wir uns diesmal eine wunderschöne Unterkunft in Modica gesucht. Die Stadt ist berühmt für ihre hervorragende Schokolade, die unseren Aufenthalt versüßen soll. Von Modica aus wollen wir den Südzipfel der Insel erkunden, doch zunächst locken die barocken Sehenswürdigkeiten der Stadt.

    Blick auf Modica vom Dom aus mit am Hang mit gestapelten Gebäuden, Steinstatuen im Vordergrund und dem Corso mit geparkten Autos am Fuß.
    Corso Umberto I – die Lebensader im Centro Storico

    Schon die Anfahrt auf Modica ist imposant. Das Städtchen mit rund 54.000 Einwohnern klebt atemberaubend in zwei sich überschneidenden Schluchten. Zwei Flüsse haben sie über Jahrtausende in den Berg gegraben. Schmale Treppenwege zwischen dicht gedrängten Häuserreihen führen tief hinab ins Herz des Centro Storico, wo abends das Leben pulsiert.

    Blick auf die Sehenswürdigkeiten in Modica mit seinen dicht gedrängten Steingebäuden und der bezaubernden Kirche, die bei Sonnenuntergang unter einem strahlend blauen Himmel erstrahlt.
    Modica Alta liegt an der Spitze der Schlucht

    In Modica haben wir uns in ein kleines Häuschen mit gemütlicher Dachterrasse und fantastischem Blick auf den Dom San Pietro eingemietet. Die barocke Altstadt liegt uns zu Füßen. Keine fünf Minuten brauchen wir, bis wir am Corso Umberto I, der zentralen Ader des Centro Storico, stehen. Die wichtigsten Sehenswürdigkeiten der Unterstadt Modica Bassa reihen sich entlang des Corsos sowie der Via Marchese Tedeschi aneinander. Darüber liegt Modica Alta, das sich eng an den Flanken der Schlucht in die Höhe schraubt. Beide Stadtteile bilden den historischen Kern mit seinen prächtigen Barockbauten. Südlich davon befindet sich die Neustadt Modica Sorda, in der du wirklich gut shoppen kannst.

    Panoramablick auf die Sehenswürdigkeiten in Modica mit beleuchteten Gebäuden am Hang der Schlucht, einschließlich des Doms in der Abenddämmerung.
    Modica am frühen Abend

    Wie viele Städte des Val die Noto wurde auch Modica beim großen Erdbeben 1693 nahezu komplett zerstört. Ab dem späten Mittelalter war die Stadt mit Getreideanbau glücklicherweise zu Reichtum gekommen. So gab es genug Geld, um sie mit prunkvollen Barockbauten wiederaufzubauen. Ganz so prächtig wie Noto ist der barocke Glanz in Modica zwar nicht ausgefallen. Aber die pompösen Kirchen und die eleganten Palazzi mit ihren reich verzierten Balkonen sind schon richtig schöne Blickfänge. Nicht umsonst zählt Modica seit 2002 zusammen mit Ragusa, Scicli und weiteren Städten des Val di Noto zum Welterbe der UNESCO.

    Modica Bassa – Sehenswürdigkeiten im Herzen des Centro Storico

    Dom San Pietro - die größte Sehenswürdigkeit in Modica Bassa. Eine breite Treppe, gesäumt von Heiligen-Statuen, führt hinauf zur Barockkirche.
    Duomo San Pietro – größte Sehenswürdigkeit im unteren Centro Storico

    Das touristische Leben spielt sich in Modica überwiegend entlang des Corso Umberto I ab, der mit barocken Palazzi und anderen Sehenswürdigkeiten gespickt ist. Herzstück des Barockensembles ist der mächtige Dom San Pietro. Steinerne Statuen der zwölf Apostel begrüßen die Besucher entlang der breiten Treppe, die zum Hauptportal der Kirche hinaufführt. Sie ist während unseres Besuchs ein Laufsteg für Hochzeitspaare. In Modica wird, so scheint es, im Akkord geheiratet. Mit langen, weißen Kleidern wie aus einem Märchenfilm gleiten die Bräute die Stufen hoch, begleitet von hektisch winkenden Fotografen und dem Surren kreisender Drohnen.

    Ein Braut im weißen Hochzeitskleid steht vor dem gigantischen Eingang des Doms von Modica.
    In Modica wird viel geheiratet
    Im prachtvollen Inneren des Doms San Pietro, der von hohen Säulen und kunstvoll verzierten Decken geziert wird.
    Außen Prunk, innen Pracht: im Dom San Pietro in Modica Bassa
    Chiesa Santa Maria del Soccorso: Eine Kirchenfassade im Barockstil mit großen Holztüren, verzierten Säulen und einem zentralen Bogenfenster unter strahlend blauem Himmel.
    Chiesa di Santa Maria del Soccorso – der Eingang versteckt sich in einer Seitengasse des Corso Umberto

    Der Dom ist ein idealer Ausgangspunkt, um die weiteren Sehenswürdigkeiten von Modica zu erkunden und kulinarische Entdeckungen in der Schokoladenstadt zu wagen. Keine 50 Meter nördlich erwartet dich mit der Chiesa Santa Maria del Soccorso bereits die nächste Barockkirche. Fast unscheinbar versteckt sie sich vor den Blicken neugieriger Besucher, obwohl sie sich mit ihrer fast klassizistisch angehauchten Fassade durchaus sehen lassen kann. Rund um die Kirche findest du zahlreiche historische Palazzi – mal liebevoll restauriert, mal mit bröckelndem Putz. Cafés, kleine Boutiquen sowie Schokoladen- und Spezialitätengeschäfte haben sich in ihnen eingerichtet und laden zum entspannten Bummeln ein.

    Statue eines Heiligen vor dem Dom San Pietro in Modica mit offenem Bogeneingang. In der Nähe des Eingangs der Sehenswürdigkeit stehen eine Braut und ein Bräutigam.
    Heiligen-Statuen begrüßen die Besucher vor dem Dom San Pietro

    Südlich des San Pietro-Doms brummt das mediterrane Leben. Touristengruppen drängen sich vor dem Palazzo della Cultura aneinander, denn Fußfaule nehmen hier der Trenino Barocco, der die touristischen Highlights der Stadt abklappert. Die kleine bunte Bimmelbahn kurvt quer durch die Talsohle von Modica und schnauft schließlich bergauf zu den Sehenswürdigkeiten der Oberstadt. Abends verwandelt sich der Abschnitt des Corso Umberto, an dem der Trenino startet, in eine lebhafte Fußgängerzone.

    Trenino barocco: eine Bimmelbahn mit zwei Waggons, in denen Touristen sitzen und Fotos von Sehenswürdigkeiten in Modica machen.
    Für Fußfaule: der Trenino barocco fährt an den Sehenswürdigkeiten in Modica vorbei

    Warum es so viele Schokoladen-Fans nach Modica zieht

    Im Palazzo della Cultura findest du eine der genussreichsten Sehenswürdigkeiten von Modica: das Schokoladenmuseum, wo du alles über die Geschichte und Kunst des Schokoladenmachens erfährst. Modica ist berühmt für seine Schokolade, die man in der Stadt nach einem uralten Rezept herstellt, das die Spanier im 16. Jahrhundert in die Grafschaft Modica mitbrachten. Anders als gewöhnlich wird die Schokolade aus Modica nicht conchiert, sondern kalt gerührt. Dadurch schmelzen die Zuckerkristalle nicht vollständig, was ihr eine körnige, aber dennoch zarte Konsistenz und einen intensiven, puren Schokoladengeschmack verleiht.

    Leere gedeckte Restauranttische auf einem Platz vor einer Barockkirche. Eine Säule mit Büste eines Mannes steht neben den Tischen.
    Chiesa San Domenico im Zentrum der Altstadt

    Seit 2018 ist Schokolade aus Modica mit einem IGP-Siegel eine herkunftsgeschützte Spezialität. Über 20 Produzenten, darunter Sabadì, Bonajuto, Luchino oder Assai widmen sich der Schokokunst. Einige der besten Schokoladenhersteller von Modica haben kleine Geschäfte in der Altstadt, in denen du ihre handgemachten Köstlichkeiten kaufen und verkosten kannst. Ein Besuch lohnt sich definitiv, um die verschiedenen Geschmacksrichtungen auszuprobieren.

    Kulinarischer Tipp: Sabadì Schokolade und Antica Dolceria Bonajuto

    Mehrere übereinandergestapelte Verpackungen von Schokolade aus Modica.
    Die Qual der Wahl: in Modica gibt es über 20 Hersteller von Schokolade

    Wer in Modica die beste Schokolade herstellt, darüber lässt sich vorzüglich debattieren. Zwei Namen sind aber ganz vorne dabei: die Antica Dolceria Bonajuto und Sabadì. Im Jahr 1880 hat Francesco Bonajuto seine Konditorei schräg gegenüber vom San Pietro-Dom eröffnet, in der er Süßigkeiten mit arabischem und spanischem Ursprung und vor allem hervorragend gefertigte Schokolade verkaufte. Die Antica Dolceria Bonajuto trägt deshalb auch voller Stolz den Titel als älteste Schokoladenfabrik Modicas und ist heute noch ein Familienbetrieb. Vor allem abends stehen die Menschen Schlange – nicht nur um cioccolato zu kaufen, sondern um einen der begehrten Cannoli siciliani zu ergattern, die bei Bonajuto wirklich fantastisch sind. Schokofans sollten auch den Schokoladenlikör probieren – er schmeckt traumhaft gut und ist ein hervorragendes Mitbringsel.

    Direkt neben dem San Giorgio-Dom kannst du dich bei Sabadì durch das Sortiment probieren. Erst 2011 hat Simone Sabaini seine Karriere als Investmentbanker geschmissen, um seine Schokoladenmanufaktur Sabadì zu gründen. Doch der Name Sabadì ist aus Modica nicht mehr wegzudenken. Jedes Jahr räumt er mit seinen Kreationen beim italienischen Schokoladen-Oscar Tavoletta d’Oro erste Preise ab. Seine mit Gewürzen und Früchten aromatisierten Sorten zählen zu den besten Schokoladen in Modica. Kleine Kostproben gibt es natürlich in seiner Schoko-Boutique, wo du dich mit den Täfelchen eindecken und armkaufen kannst.

    Antica Dolceria Bonajuto, Corso Umberto I 159, Modica
    Sabadì, Corso S. Giorgio 105, Modica

    Abseits des Corsos: Modicas versteckte Gassen und Geschichten

    Ehemalige Carabinieri-Station: Eine Steinfassade mit dekorativen, ausdrucksstarken Gesichtern und gewölbten Fenstern vor einem klaren blauen Himmel.
    Vier steinerne Gesichter beobachten die Passanten an der Piazza Matteotti

    Parallel zum Corso verläuft südlich des Doms die Via Clemente Grimaldi – eine der ersten Adressen für das Nachtleben in Modica. Zahlreiche Bars und Bistros machen die Gasse zum Ort der Wahl für den ersten Aperitif des Abends. Von der Via Clemente Grimaldi erreichst du auch die Chiesa Rupestre di San Nicolò Inferiore, die sich in einer Seitengasse versteckt. Die Höhlenkirche aus dem 11. Jahrhundert wurde erst 1987 durch Zufall wiederentdeckt und ist die älteste Kirche der Stadt.

    Junge Menschen sitzen an Kneipentischen in einer abendlich beleuchteten Gasse von Modica und unterhalten sich.
    In der Via Grimaldi spielt sich das Nachtleben ab
    Ein historisches Steingebäude mit blau getönten Fenstern, gewölbtem Eingang und einem kleinen Sitzbereich davor.
    Historischer Palazzo aus der Barockzeit
    Verschnörkelte Gebäudefassade mit dekorativen Steinbalkonen und schmiedeeisernen Geländern, nachts beleuchtet.
    Barock im Detail, wohin das Auge blickt: Modica ist ein Gesamtkunstwerk

    An der Piazza Principe di Napoli trifft der Corso auf die Via Marchese Tedeschi. Sie stellt jeden Besucher der Unterstadt vor die Wahl: Weiter den Corso entlang oder abbiegen? Ein kurzer Abstecher in die Via Marchese Tedeschi (bis zur Kirche Santa Maria di Betlem) lohnt sich nicht nur wegen der Cafés und der schnuckeligen Piazza Mazzini. Einen Katzensprung von der Piazza entfernt triffst du schon auf die Kirche Santa Maria di Betlem. Direkt hinter der Eingangstür findest du Spuren einer Katastrophe, die Modica 1902 heimgesucht hat. Eine Markierung erinnert an die tragische Flut, bei der die sizilianische Stadt metertief unter Wasser stand und über 100 Menschen ihr Leben verloren. Die Kirche wurde damals von Schlamm und Wasser nahezu vollständig verwüstet.

    Historische Kirche mit drei grünen Türen, Bogenfenstern und dekorativen Elementen unter einem klaren blauen Himmel. Menschen, die das Gebäude betreten.
    In der Chiesa Santa Maria di Betlem erinnert eine Markierung an die Flut von 1902

    Kulinarischer Tipp: Ornato – Ristorante di Pesce

    Verborgen in einer Seitenstraße am südlichen Ende von Modica Bassa liegt Modicas bestes Fischrestaurant. Egal ob die Crudi-Platte, Polpo fritto oder das Fischfilet in Kartoffelkruste – die Zutaten im Ristorante Ornato sind ultrafrisch und von hervorragender Qualität. Chefin Marisa ist mit herzlicher sizilianischer Freundlichkeit unterwegs und macht den Restaurantbesuch auf dieser Eben zu einem Erlebnis. Von den Desserts unbedingt das „Cuore di Pietra“ bestellen – ein Gedicht aus cremiger Schokolade und verführerischer Fruchtnote.

    Ornato, Via Pozzo Barone 30, Modica

    Zurück in Richtung Corso sind an der Piazza Principe di Napoli sind noch die Chiesa Santa Domenica und der Palazzo De Leva einen Blick wert. Wenn du länger in Modica bist, solltest du schauen, ob ein Konzert im Innenhof des gut erhaltenen Palazzo stattfindet. Dort verbirgt sich auch ein mittelalterliches Portal, das das große Erdbeben von 1693 überstanden hat und kurzerhand in das neue Gebäude integriert wurde.

    Kreisverkehr mit einem Springbrunnen in der Mitte. Auf dem Fußweg sitzen vier Frauen am Tisch eines Cafés, ein junger Mann macht sich bereit, mit der Vespa loszufahren.
    Am Kreisel mit der „Wasser-Muse“ kreuzen sich die Schluchten von Modica

    Weiter den Corso hinab kannst du noch ganz viel Modica-Atmosphäre aufsaugen. Die Touristenmengen nehmen auf diesem Abschnitt ab, obwohl kleine Geschäfte zum Bummeln einladen. Hinter dem Kreisel am Ende des Corsos findet zudem regelmäßig ein Flohmarkt statt, auf dem sich das ein oder andere Schnäppchen schießen lässt.

    Das Bild zeigt die Aussicht auf Modica mit engen, gewundenen Gassen und alten, steinernen Gebäuden, die sich harmonisch in die sanfte Hügelkette im Hintergrund einfügen.
    Vom Castello aus hast du einen hervorragenden Blick auf die Unterstadt

    Kulinarischer Tipp: ‚Mpanatigghi

    Ein Teller mit mehreren halbmondförmigen Keksen namens Mpanatigghi aus Modica.
    ‚Mpanatigghi

    Eine der ungewöhnlichsten Spezialitäten aus Modica hört auf den Namen ‚Mpanatigghi. Es sind kleine, halbmondförmige Kekse mit einer Füllung aus Schokolade, Mandeln, Zimt und… Hackfleisch. Richtig gelesen und falls du dich wunderst, ob diese Mischung überhaupt schmecken kann: Ja, definitiv! Um die Spezialität aus Modica ranken sich jede Menge Legenden, die bis ins Mittelalter zurückreichen. Wenn du in der Schokoladen-Stadt Station machst, solltest du die ′Mpanatigghi auf jeden Fall probieren. Und wenn du dich selbst an den köstlichen Keksen versuchen willst, dann findest du das Rezept natürlich auch auf dem Blog.

    Hoch hinaus: Sehenswertes in Modica Alta

    Immer wieder blinzeln die Sehenswürdigkeiten der Oberstadt zwischen den Palazzi in Modica Bassa hervor. Um nach Modica Alta zu gelangen, musst du auf jeden Fall gut zu Fuß sein. Ein charmanter Treppenweg führt hinter dem Dom San Pietro in die Höhe und ermöglicht dir großartige Ausblicke auf die prächtige Barockstadt. Wenn du eher fußfaul bist, kannst du dir auch ein E-Bike mieten oder den Trenino Barocco nehmen, der dich an allem Sehenswerten in Modica Alta vorbeifährt.

    Ein Uhrenturm thront in Modica hoch oben auf einem Felsen. Darunter sind die Häuser der Altstadt zu sehen.
    Sag mir, wie spät es ist: der Uhrenturm in Modica Alta

    Zwei Sehenswürdigkeiten in Modica Alta sind auf jeden Fall ein Must-See: der glanzvolle Dom San Giorgio und das alte Castello mit seinem imposanten Uhrenturm. Bei unserem Weg in die Oberstadt begegnet uns kaum eine Menschenseele. Als wir die alte Burg betreten, haben wir sie fast für uns allein. Viel ist nicht mehr übrig vom Castello, das erstmals im 13. Jahrhundert urkundlich erwähnt wurde. Aber von der vergangenen Grandezza lässt sich dank Ausgrabungen und Restaurierung doch einiges erahnen. Auch der Blick von der Burg ins Tal ist gigantisch, vor allem rund um den Glockenturm von Modica.

    Ein steinerner Weg führt zu einem alten Gebäude im Castello dei Conti mit einem runden Fenster, umgeben von Bäumen und trockenem Gras unter einem klaren blauen Himmel.
    Viel ist nicht mehr übrig von der alten Burganlage in Modica

    Kulinarischer Tipp: Caffè Adamo und Bar Sicilia

    Wenn dich der süße Hunger zwischendurch packt, dann ist das Caffé Adamo die Adresse der Wahl. Die kleine Pasticceria mit einer Handvoll Tischen an der Straße hat nicht nur sehr gutes Eis, sondern vor allem die leckersten handgemachten Dolci in Modica. Die kleinen Törtchen sind rundum ein Gedicht und stellen dich vor die Qual der Wahl: Cassatine, Pistazientörtchen, Cheesecake und noch viel mehr. Ich habe es mir einfach gemacht und bei jedem Besuch gleich zwei unterschiedliche Törtchen bestellt. Den besten Kaffee in der Stadt trinkst du übrigens in der Bar Sicilia auf dem Corso Umberto I. Das Granità ist auch nicht von schlechten Eltern und die Bar di Sicilia ist unser Lieblingsort für ein schnelles Frühstück vor der Sightseeing-Tour durch Modica.

    Caffè Adamo, Via Marchesa Tedeschi 15/17, Modica
    Bar Sicilia, Corso Umberto I 6, Modica

    Barock-Kirche San Giorgio in Modica mit einer hohen, reich verzierten Fassade steht vor strahlend blauem Himmel. Auf den Stufen vor der Kirche, die mit weißen Teppichen und Blumenarrangements geschmückt sind, versammeln sich Gäste einer Hochzeit.
    UNESCO-Welterbe: der Dom San Giorgio in Modica
    Der hohe barockverzierte Eingang des Doms San Giorgio am späten Abend. Die Türen sind offen und führen in die erleuchtete Kirche. Einzelne Kirchgänger stehen am Eingang.
    Heilige Hallen: San Giorgio nach der Abendmesse
    In der Burgruine des Castello dei Conti von Modica steht eine winzige Kirche.
    Kirche im alten Castello dei Conti

    Duomo San Giorgio – ein barockes Meisterwerk

    Einen Katzensprung vom Castello entfernt liegt die schönste Kirche der sizilianischen Stadt – der spätbarocke Dom San Giorgio. Uns überrascht nicht, dass sich bei unserem Besuch auch hier ein Brautpaar das Ja-Wort gibt. Selten haben wir so eine heiratsfreudige Stadt in Sizilien erlebt wie Modica. Einen besonders schönen Blick auf den Dom hast du, wenn du die zweite Treppe, die vom Dom wegführt, ein Stückchen hinabläufst. Und wenn du schon einmal in Modica Alta bist, solltest du der Schokoladenmanufaktur Sabadì direkt neben dem Dom einen Besuch abstatten.

    Der Dom San Giorgio in Modica mit breiter Freitreppe. Die Sehenswürdigkeit ist umringt von den Häusen der Altstadt.
    Duomo San Giorgio – das barocke Schmückstück der Stadt und UNESCO-Welterbe

    Das richtig authentische Modica Alta lernst du kennen, wenn du oberhalb des Doms weiter bergauf gehst. Es ist eine andere Welt, frei von Touristen, aber reich an kleinen Plätzen und alten Palazzi. Den labyrinthartigen Weg nach oben versüßen uns in versteckten Winkeln, an Hauswänden und in Gärten traumhafte Bilder aus „Alice im Wunderland“. Sie gehören zum Rundgang „Vie dell’Immaginario“, der Modica Alta seit 2021 vom Sommer bis zum Herbst mit Kunst im öffentlichen Raum verschönert. Es handelt sich um ein Projekt der Jugend- und Kulturinitiative Immagina, die ihren Sitz in der ehemaligen Kirche San Nicolò hat.

    Kulinarischer Tipp: Bann – il pane libero

    Eigentlich wollte ich dir an dieser Stelle die Locanda del Colonello in Modica Alta empfehlen, in dem ein junges Team die sizilianische Küche mit zeitgenössischen Ideen auf ein neues Level hebt. In kaum einem Restaurant in Sizilien haben wir besser gegessen. Zum Erscheinen dieses Berichts hat die Locanda allerdings für immer die Pforten geschlossen. Ein herber Verlust für die kulinarische Szene der Stadt. Letztendlich hat dem Restaurant die Lage abseits der großen Touristenströme das Genick gebrochen. Aber die „Locanders“ bleiben kulinarisch aktiv und arbeiten an neuen Projekten. Eines davon ist die Bäckerei Bann – il pane libero in Modica Alta, in der sie handgemachte Backwaren von Brot bis Pizza anbieten. Nur vier Monate nach der Eröffnung wurde Bann bereits vom Gambero Rosso in den kulinarischen Führer der besten Bäckereien Italiens aufgenommen. Und auch wenn ich noch nicht selbst vor Ort war, möchte ich dir raten: schau unbedingt vorbei!

    Bann, Corso Nino Barone 103, Modica

    Ein Aufsteller mit zwei gemalten Szenen von "Alice im Wunderland": Hase und der verrückte Hutmacher.
    Szenen aus „Alice im Wunderland“ begleiten dich auf den „Vie dell’Immaginario“ beim Gang in die Oberstadt
    Street Art in Modica: San Giorgio, der ein Schwert schwingt, reitet auf einem Pferd.
    San Giorgio – der Schutzpatron von Modica

    In der Oberstadt findest du übrigens auch den Belvedere Pizzo – eine von drei Aussichtsterrassen mit einmaligem Blick über die Schlucht. Die beiden anderen, den Belvedere San Benedetto und A Vetta, findest du in den Stadtteilen Dente und Modica Sorda. Letzteren erreichst du am besten mit dem Auto.

    Panorama der Altstadt von Modica mit ihren beigen Gebäuden, der zentralen Kirche und den umliegenden Hügeln.
    Von den höheren Lage in der Schlucht bietet sich eine fantastische Sicht auf die Sehenswürdigkeiten der Altstadt

    Der verführerische Ruf der Schokolade war es, der uns nach Modica gelockt hat. Doch kulinarisch hat die sizilianische Stadt viel mehr zu bieten: tolle Konditoreien, fantastische Restaurants und viele lokale Spezialitäten. Zudem lässt es sich in Modica gut und günstig übernachten. Außerdem liegt die Stadt strategisch perfekt, um den Südosten Siziliens zu erkunden. Perlen wie Ragusa, Scicli, Noto, Ispica oder Comiso warten auf dich, genauso wie malerische Badeorte wie Marzamemi oder Marina di Modica. Vor allem aber hat uns die stimmungsvolle Atmosphäre von Modica gefallen. Insbesondere abends versprüht die Stadt viel mediterranes Flair. Auch wenn sich Modica gut während eines Tagesausflugs erkunden lässt – es lohnt sich, über Nacht zu bleiben.

    Luftaufnahme von Modica mit dicht gedrängten Steinhäusern und gewundenen Straßen, umgeben von grünen Hügeln.
    Blick vom Belvedere des Castello: Modica Bassa

    Kostenfrei Parken in Modica

    Wenn du in Modica gratis parken möchtest, musst du ein paar Schritte zu Fuß gehen. Südlich des Centro Storico findest du in der Viale Medaglie d’Oro und vor der Kirche Madonna delle Grazie kostenfreie Parkplätze. Weitere kostenlose Parkmöglichkeiten gibt es zu Beginn des Corso Umberto I am Nordeingang der Altstadt sowie am Anfang der Via Marchesa Tedeschi. Von allen Parkplätzen sind es nur wenige Minuten zu Fuß bis zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten in Modica.

    Hole dir noch mehr Tipps zu Reisezielen auf Sizilien

    • Domplatz von Ragusa Ibla. Im Vordergrund einige Bänke und eine kleine Palme, umgeben von Gebäuden im Barockstil. Im Hintergrund steht die Kathedrale San Giorgio, die den Platz dominiert. Der blaue Himmel und das helle Sonnenlicht unterstreichen die Schönheit des Ortes.
      Ragusa – sizilianischer Barock im Val di Noto
    • Panorama in Noto: Auf der rechten Seite steht die Kathedrale San Nicolo, eine lange Treppe führt hinuter zum Palazzo Ducezio.
      Reisebericht Sizilien: Hinterland von Syrakus – Marzamemi und die Städte des Val di Noto
    • Die weitläufige Piazza Duomo in Syrakus, gesäumt mit Prachtbauten und Barockkirchen.
      Sizilien: Syrakus und seine Altstadt Ortygia – antike Perle am Ionischen Meer
    • Gangi aus der Ferne - die vielen Häuser stapeln sich auf einem Berg.
      Reisebericht Sizilien: die schönsten Dörfer der Madonie
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    Was gibt es Schöneres als Essen und Reisen? Musik vielleicht, über die ich viele Jahre hauptberuflich als Journalist geschrieben habe. Noch immer wehen mir die neuesten Songs aus Pop und Rock um die Ohren. Vor allem, wenn ich in der Küche stehe und den Kochlöffel schwinge. Mein kulinarisches Herz habe ich ans Mittelmeer verloren, wo sich unbändige Lebenslust im Essen niederschlägt. So zieht es mich mehrmals im Jahr nach Italien, wo ich mich mit besten Zutaten in der Küche austobe.

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